Geht es nach der SPD, soll der Cranko-Bau am vorgesehen Ort geschehen. Foto: Leif Piechowski

Die SPD will keinen neuen Standort für die John-Cranko-Schule suchen – obwohl der Bau am vorgesehenen Standort fast 20 Millionen Euro teurer werden dürfte als vor Jahren gedacht.

Stuttgart - Die SPD will keinen neuen Standort für die John-Cranko-Schule suchen – obwohl der Bau am vorgesehenen Standort fast 20 Millionen Euro teurer werden dürfte als vor Jahren gedacht. Im Gemeinderat hat die SPD jetzt beantragt, es bei dem schwierigen Hanggelände zwischen Urbansplatz und Werastraße bewenden zu lassen. Sie will OB Fritz Kuhn auch beauftragen lassen, sich für eine je hälftige Kostenübernahme von Stadt und Land einzusetzen. Eine räumliche und finanzielle Optimierung des Planentwurfs, dessen Umsetzung statt 32 nun rund 50 Millionen Euro zu kosten droht, trägt zwar auch die SPD mit. Die Überarbeitung dürfe aber nicht zulasten der Qualität gehen.

Der Vorstoß birgt Zündstoff. Im Gemeinderat meint eine Mehrheit, die Stadt dürfe nicht für Mehrkosten mitbezahlen, die von Fehlern der Landesbauverwaltung herrühren. Kuhn will über Staatstheater und Ballettschule bald mit dem Finanzminister reden. „Es gibt aber einen Finanzierungsvertrag, der gilt“, sagt SPD-Stadtrat Andreas Reißig. Ein anderes Grundstück werde es nicht geben. Das jetzige sei zudem auf Ex-OB Wolfgang Schuster zurückzuführen. Reißig: „Entweder wird hier gebaut, oder das Projekt wird bis zum Sankt- Nimmerleins-Tag verschoben.“ Letzteres dürfe man bei der weltweit renommiertesten Ballettschule nicht riskieren.