Bei dem Streit sei ein Mann von einem Polizeihund gebissen worden, wurde mittlerweile bestätigt. (Symbolfoto) Foto: Seeger

Polizeihund soll zugebissen haben. Zentralrat der Sinti und Roma verärgert.

Freiburg - Die Freiburger Polizei sieht sich mit dem Vorwurf eines rassistischen Übergriffs konfrontiert. Der Zentralrat der Sinti und Roma in Baden-Württemberg fordert Aufklärung, ebenso die Grünen im Freiburger Gemeinderat. Hintergrund ist ein Vorfall Ende April in Umkirch bei Freiburg: Dabei ging es um einen Streit um ein Auto ohne Kennzeichen, das der Gemeindevollzugsdienst abschleppen lassen wollte. Dabei wurde auch die Polizei hinzugezogen.

Bei dem Streit sei ein Mann von einem Polizeihund gebissen worden, wurde mittlerweile bestätigt. Laut den Vorwürfen des Zentralrats sollen weitere Personen verletzt worden sein. Die Polizei hält dagegen, sagt, dass es zu Widerstandshandlungen gekommen sei, wegen derer nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.

Der Zentralrat der Sinti und Roma kritisiert außerdem, dass die betroffenen Personen hinterher von der Polizei abgewiesen wurden, als sie Strafanzeige erstatten wollten. Es steht der Vorwurf der Körperverletzung, der Nötigung und der versuchten Strafvereitelung im Amt im Raum. Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Freiburgs Polizeipräsident Franz Semling wurden zur Stellungnahme aufgefordert.