Der Mann hatte seiner Chatpartnerin intime Videos von sich geschickt. (Symbolfoto) Foto: Oleg Elkov/ Shutterstock

Ein Mann aus dem Landkreis Calw ist am Mittwoch nach dem Versenden eines intimen Videos von einer bislang unbekannten Person erpresst worden.

Kreis Calw - Der Mann wurde über die App "Snapchat" von einer vermeintlichen Frau kontaktiert, die ihm ein pornografisches Foto sendete. Im Gegenzug forderte die Unbekannte von dem Mann ein Video mit gleichartigem Inhalt. 

Der Aufforderung kam der Mann nach, woraufhin die Chatpartnerin Aufnahmen von dem Video fertigte. Anschließend drohte sie dem Mann damit, diese Aufnahmen an seine Bekannten zu versenden, wenn er ihr nicht einen gewissen Geldbetrag überweisen würde. 

Der Mann ging auf die Forderung ein, wobei er nur einen Teil der verlangten Summe bezahlte. Zu einer tatsächlichen Weiterleitung der Fotos an die Bekannten des Geschädigten kam es bislang offenbar nicht.

Um sich vor sexueller Erpressung zu schützen, rät die Polizei Folgendes:

  • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
  • Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber.
  • Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.
  • Im Zweifelsfall: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
  • Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.