Auf diesem Bolzplatz kann erst einmal nicht mehr Fußball gespielt werden: Mittlerweile ist fast alles vorbereitet für das Absaugen des Schlamms aus dem Klosterweiher. Auf dem zweckentfremdeten Bolzplatz soll das Sediment aus dem Badesee bis zu seiner Entsorgung gelagert werden. Foto: Moser

Rund 35 000 Kubikmeter Sediment müssen vom Grund des Klosterweihers abgesaugt, entwässert und schließlich entsorgt werden. Die Maßnahme wird St. Georgen die kommenden Monate beschäftigen – nun läuft der Countdown für den Start.

St. Georgen - Bereits seit Monaten läuft die Spendenaktion der Stadtverwaltung, die bei der Finanzierung der Klosterweiher-Sanierung helfen soll, bereits seit Wochen laufen die Vorarbeiten. Mittlerweile ist es fast so weit: Die Baustelleneinrichtung läuft seit Montagmorgen auf Hochtouren, die Absaug-Arbeiten an dem beliebten Badesee in St. Georgen können bald beginnen.

Aber wie bald? Darauf kann Krystian Sikorski, Mitarbeiter des Unternehmens Amodes, das mit dem Absaugen des Schlamms beauftragt ist, am Montagmorgen noch keine genaue Antwort geben. Er schätzt, dass vielleicht Ende kommender Woche, möglicherweise aber auch erst in der darauffolgenden Woche das erste Sediment aus dem Weiher entfernt werden kann. Das hänge immer davon ab, wie schnell die letzten benötigten Maschinen und Gegenstände für die Maßnahme in St. Georgen ankämen.

Ein Teil des Equipments fehlt noch

Die große Siebbandpresse, die benutzt wird, um den Schlamm aus dem Weiher zu trocknen und damit eine zentrale Rolle bei den Arbeiten einnimmt, steht bereits seit Längerem auf dem zeitweise zweckentfremdeten Bolzplatz neben dem Klosterweiher bereit. Anderes Material fehlt noch – so auch die Schläuche und Rohre, die benutzt werden, um das Sediment aus dem Weiher auf den Bolzplatz zu pumpen. Diese zu verlegen und anzuschließen werde in den kommenden Tagen ein großer Aufgabenbereich sein, berichtet Sikorski im Gespräch mit unserer Redaktion. Bereits am Montag haben die Arbeiter das gesamte Gelände, auf dem der Schlamm entwässert und gelagert wird, umzäunt.

Wie genau es am Klosterweiher weitergeht, ist auch vom Wetter abhängig. Bei einem Temperatursturz müssten die Arbeiten etwa pausieren – oder könnten gar nicht erst beginnen. Ein zugefrorener Weiher würde ein Absaugen des Schlamms beispielsweise unmöglich machen.

Das Rondell kann wahrscheinlich frei bleiben

Eine gute Nachricht zur Absaug-Aktion am Klosterweiher gibt es schon jetzt: Das Rondell, das zunächst als Abstellplatz für Maschinen genutzt werden sollte, muss nun voraussichtlich doch nicht gesperrt werden. Das bestätigt die städtische Pressesprecherin Victoria Dillmann auf Nachfrage. "Wenn alles gut klappt, ist es so geplant." Sollte man aber doch mehr Platz benötigen, könnte das Rondell nach wie vor für einige Zeit gesperrt werden. "Das behalten wir uns vor", erklärt Dillmann. "Da hat der Klosterweiher Priorität."

Badesaison 2023 findet trotz Großmaßnahme statt

Ebenfalls leichte Einschränkungen gibt es für die Badesaison in diesem Jahr: Den Gästen wird nur der halbe Weiher zur Verfügung stehen. Geplant ist, dass über den Winter und im Frühling der südliche Teil des Weihers, der sich näher an der Liegewiese befindet, in Angriff genommen werden soll. Nach Pfingsten hofft man dann, in die andere Hälfte des Gewässers wechseln zu können. Dann könnten Badegäste die erste, bereits entschlammte Hälfte des Klosterweihers nutzen.