Mitglieder der Lebenshilfe Calw und weitere freiwillige Helfer machten sich mit zwei Bussen auf den Weg an die ukrainische Grenze. Foto: Lebenshilfe Calw

Die Zustände sind dramatisch, die Eindrücke bleiben ein Leben lang. Doch Wegschauen war für die Lebenshilfe Calw keine Option. Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine machten sich Mitglieder des Vereins auf den Weg in das Grenzgebiet. Sie brachten nicht nur Hilfsgüter dorthin, sondern nahmen auch flüchtende Familien auf.

Calw - Helfen möchte nahezu jeder. Doch selbst Initiative zu ergreifen und an die Grenze eines Landes zu fahren, das sich mittlerweile seit mehr als einem Monat im Krieg befindet, erfordert ein außergewöhnliches Maß an Hilfsbereitschaft. Rund 1400 Kilometer Fahrstrecke trennen Calw und die polnische Stadt Chelm an der ukrainischen Grenze. Es ist keine einfache Route, erst recht nicht mit zwei vollbeladenen Bussen. Doch die Mitglieder der Lebenshilfe Calw ließen sich davon nicht beeindrucken. Immer wieder ertönte in den Fahrzeugen das Lied "Wir ziehen in den Frieden" von Udo Lindenberg, um den Helfern Mut zu machen. Ein Gefühl, von dem alle Beteiligten während der insgesamt rund 50 Stunden langen Hilfsmission nicht genug hätten haben können.