Nach zwei Auswärtspartien in Folge empfangen die Balinger Fußballer am Samstag den KSV Hessen Kassel.
0:0 und 2:2 – so lauten die bisherigen Ergebnisse der TSG Balingen im neuen Pflichtspieljahr. Sind die zwei geholten Punkte leistungsgerecht oder wäre mehr drin gewesen?
Punkte entsprechen der Leistung
Cheftrainer Martin Braun meint: „Ich denke das passt und hat ungefähr den Leistungen entsprochen. Sicherlich hätten wir in Homburg gewinnen können, weil wir lange 2:0 geführt haben, aber sie haben die Überzahl dann auch gut ausgespielt.“
Erstes Heimspiel 2023
Am Samstag um 14 Uhr wird dann erstmals im Jahr 2023 eine Partie in der Bizerba-Arena angepfiffen. Bei Braun und der Mannschaft herrscht durchaus Vorfreude. Der frühere Bundesligaspieler erklärt: „Zu Hause zu spielen ist schön, man kennt das Umfeld und die Bedingungen, die Anreise ist entspannter, daher sind Heimspiele meist etwas beliebter.“
Braun weist aber auch darauf hin, dass die TSG in den vergangenen zwei Jahren sehr viele gute Auftritte auf fremden Plätzen hatte. Die einzige Auswärtsniederlage in dieser Saison datiert vom ersten Spieltag in Frankfurt.
Gegen den KSV Hessen Kassel soll es nun den sechsten Heimerfolg der Saison geben. Bei diesem Unterfangen wird Leander Vochatzer nach seinem Platzverweis in der Vorwoche nicht von der Partie sein. Lukas Foelsch und Henry Seeger konnten infektbedingt bisher nicht trainieren, hinter beiden Akteuren steht noch ein Fragezeichen.
Seeger lief gegen Homburg erstmals von Beginn an in einem Regionalliga-Spiel auf und bekommt von seinem Trainer ein Lob: „Ich war sehr zufrieden, er hat genau das gezeigt, was wir uns von ihm erhofft haben. Mit ein wenig Glück kann er auch ein Tor machen. Irgendwann hat die Kraft etwas nachgelassen, aber das ist dann auch normal.“
Vogler noch fraglich
Zurückkehren wird in jedem Fall der zuletzt gesperrte Sascha Eisele. Auch bei Moritz Kuhn und Lukas Ramser scheint eine Rückkehr in den Kader realistisch. Jonas Vogler hingegen sei noch fraglich.
Mit 17 Punkten steht der KSV aktuell auf dem 14. Tabellenplatz und damit mitten im Abstiegskampf. Braun warnt aber davor, den samstäglichen Gegner anhand seines Tabellenplatzes zu bewerten. „Das ist in dieser Liga sowieso gefährlich. Kassel hat eine richtig gute Mannschaft und wurde vergangene Saison Siebter. In dieser Saison hatten sie in vielen Phasen mehrere verletzte Spieler.“
So erwartet er einen Gegner der sehr aggressiv und mit viel Power agieren wird. „Da müssen wir wirklich sehr hart arbeiten und diese Intensität mitgehen.“ Dass die TSG in der Lage ist, sich in Spiele hineinzuarbeiten wurde aber erst zuletzt in Homburg wieder sichtbar. Nach schwungvollen Anfangsminuten der Gastgeber kam die Mannschaft immer besser in die Partie und steigerte sich fast von Minute zu Minute.
Achtung vor Meha und Sararer
Der Fokus liegt bei Kassel sicherlich auf den früheren Erst- und Zweitligaspielern Sercan Sararer und Alban Meha. Gerade der 36-jährige Kosovare Meha war in der 2. Liga einst für seine Freistoßkünste gefürchtet. „Man muss das richtige Maß zwischen Durchsetzungswillen und auch cleverem Zweikampfverhalten finden“, weiß Braun. Freistöße gänzlich zu vermeiden werde nie gelingen.
Info: Der Stand bei Kölsch, Dierberger und Awortwie-Grant
Ebenfalls keine Optionen für die Partie am Samstag sind Luca Kölsch, Tobias Dierberger und Nyamekye Awortwie-Grant. Braun hat aber von allen drei positive Nachrichten zu vermelden. „Luca hatte jetzt seine zweite Operation, die soweit wohl gut verlaufen ist. Aber das dauert natürlich noch.“ Angreifer Dierberger sei mittlerweile wieder ins Mannschaftstraining integriert, müsse aber hin und wieder noch kürzer treten. Und Awortwie-Grant steht ebenfalls wieder auf dem Platz, hat aber noch nicht mit der Mannschaft trainiert.