Mit großem Einsatz wurden die Materialien zur Aktion „Meine Kirche steht für Vielfalt und Demokratie“ vorbereitet. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen möchte damit vor der Bundestagswahl mit Menschen ins Gespräch kommen und sich gegen Hetze positionieren. Foto: ACK VS

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Villingen-Schwenningen spricht sich vor der Bundestagswahl gegen menschenverachtende Stimmungsmache, gegen populistische Vereinfachungen und gegen rechtsextremistisches Gedankengut aus.

Um dieses Anliegen in die Gemeinden und den öffentlichen Raum hineinzutragen, hat sich die ACK VS der Plakat-Aktion „Meine Kirche steht für Vielfalt und Demokratie“ angeschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

„Position zu beziehen ist das eine,“ so Lisa Bender, evangelische Pfarrerin und Mitglied des ACK-Vorstands, „viel wichtiger ist es aber, darüber ins Gespräch zu kommen und zu erklären, warum völkischer Nationalismus und der christliche Grundsatz, dass alle Menschen die gleiche Würde haben, nicht zusammen gehen.“

Engagierte Christinnen und Christen haben tausende Flyer mit Ansteck-Pins und Aufklebern passend zur Kampagne versehen, um sowohl mit den Kirchenbesuchern als auch Menschen in der Stadt ins Gespräch zu kommen.

„Politisch einsetzen“

Werner Hoos, im ACK-Vorstand von der katholischen Kirche: „Es ist Teil meines christlichen Glaubens, mich auch politisch für eine offene Gesellschaft einzusetzen. Man muss sich klar werden, dass in autokratischen Regierungen als erstes jene unterdrückt werden, die sowieso einen schweren Stand in der Gesellschaft haben. Für sie setzen wir uns als Kirchen ein.“

Und Gunter Berberich, Pastoralreferent und Vorsitzender der ACK, ergänzt: „Problematisch wird es vor allem dann, wenn die AfD versucht gezielt Christen zu adressieren, indem sie von der ’Überfremdung des christlichen Abendlandes’ redet oder sich gegen Abtreibung positioniert.“ Man müsse bedenken, dass gegebenenfalls rechtsextremistische Positionen mitgewählt werden.

In Innenstädten

Die ACK bleibt deshalb nicht nur innerhalb der kirchlichen Räume, sondern wird mit der mobilen Fahrradküche Sancta Carla auch in der Innenstadt in Villingen (Samstag, 1. Februar, und voraussichtlich 15. Februar) sowie Schwenningen (Samstag, 25. Januar) jeweils vormittags präsent sein und zum Gespräch einladen.

„Ja, unsere gesellschaftlichen Herausforderungen sind komplex, aber wir dürfen nicht populistischen Vereinfachungen erliegen. Deshalb werde ich mich den Auseinandersetzungen stellen“, so Dietmar Döring (evangelisch-methodistische Kirche).

Und Erzpriester Dimitrios Katsanos (griechisch-orthodox) ergänzt: „Trotz der großen und vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit glauben wir daran, die Welt positiv gestalten zu können, denn wir bauen auf Jesus als unsere Hoffnung und Kraft.“

Weitere Hintergrundinformationen sowie Veranstaltungen zum Thema finden sich auf www.ack-vs.de/wahl. Wer sich anschließen möchte, kann sich unter info@ack-vs.de melden.