Eurodistrikt-Präsident Frank Scherer gibt in Begleitung von Hülliya Turan, beigeordnete Bürgermeisterin der Stadt Straßburg für Bildung und Kindheit, sowie Marianne Terre-Mano, Deutsche Konsulin in Straßburg, den Startschuss zum Lauf in Straßburg. Foto: Eurodistrikt

In Straßburg, Kehl und der gesamten Ortenau sind zahlreiche Schulkinder bis zur 5. Klasse sportlich unterwegs gewesen. Nach drei Jahren Pandemie konnte der „KM Solidarité“ des Eurodistrikts wieder stattfinden. Der Erlös kommt behinderten Kindern zugute.

Gemeinsames Laufen als Zeichen von Verbundenheit und Freundschaft über Grenzen hinweg: So hieß es nach drei Jahren pandemiebedingter Pause dieses Jahr erneut beim „KM Solidarité“ des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau. Insgesamt 20 000 deutsche und französische Schulkinder aus 122 Schulen im Eurodistrikt liefen zur Unterstützung der beiden Vereine „Aktion Treffpunkt aus Lahr und „Centre d’Action Médico-Sociale Précoce“ aus Schiltigheim, die mit kranken oder behinderten Kindern arbeiten.

Landrat und Eurodistrikt-Präsident Frank Scherer und Hülliya Turan, beigeordnete Bürgermeisterin der Stadt Straßburg für Bildung und Kindheit, gaben den Startschuss zur 32. Ausgabe des grenzüberschreitenden Laufs im Garten der zwei Ufer in Kehl und Straßburg. Trotz Nieselregen und anfänglich grauem Himmel gingen knapp 4000 deutsche und französische Fünftklässler an den Start, heißt es in einer Mitteilung des Eurodistrikts. Alle 20 Minuten fiel ein Startschuss für je 400 junge Läufer zu insgesamt zehn grenzüberschreitenden und inklusiven Läufen.

Einmal über den Rhein nach Kehl und wieder zurück nach Straßburg

Auf einer Strecke von zwei Kilometern Länge ging es für die Kinder jeweils über die Passerelle des Deux Rives zu einer Schleife auf der Kehler Rheinseite und zurück über den Rhein zum Zieleinlauf auf französischem Boden. Unter viel Applaus wurden die jeweils zehn schnellsten Mädchen und Jungen eines Laufs auf der Bühne mit einer Medaille geehrt. Die Klassen der sonderpädagogischen Förderschulen, die auf einer etwas angepassten Laufstrecke zu Fuß oder im Rollstuhl am „KM Solidarité“ teilnahmen, wurden für ihre Leistungen mit einem Pokal geehrt.

Der deutsch-französische Sänger und Musiker Philipp Le Provost alias Phildeau sorgte mit viel Schwung für die musikalische Unterhaltung und die Moderation und brachte die Schulklassen während der Medaillenübergaben zum Jubeln, so der Eurodistrikt weiter. Der Tag zwei des „KM Solidarité“ im Garten der zwei Ufer bildet traditionell den Höhepunkt und Abschluss der Solidaritätsveranstaltung. Bereits am Vortag standen die Grundschulen und Kindertagesstätten im Mittelpunkt der Aktivitäten und liefen in ihren Schulen oder versammelten sich zum gemeinsamen Laufen in Parks in Schulnähe.

Partnerstädte zahlen 20 Cent pro Kilometer

Der „KM Solidarité“ hat sich zu einer festen Einrichtung des Eurodistrikt Straßburg-Ortenau etabliert und setzt im gemeinschaftlichen Engagement von den beteiligten Städten, Schulen und Vereinen ein Zeichen konkret gelebter, grenzüberschreitender Solidarität und europäischen Miteinanders, teilt der Eurodistrikt mit. Für jeden von den Schulkindern aus dem Eurodistrikt an beiden Tagen gelaufenen Kilometer zahlen die Partnerstädte 20 Cent.

Info – Sponsoren ermöglichen die Veranstaltung

Unterstützt wurde die Laufveranstaltung „KM Solidarité“ in diesem Jahr mit Sach- und Geldspenden von den Badischen Stahlwerken Kehl, der Firma Hobart, dem Rotary Club Straßburg, dem Europa-Park und von „Le Vaisseau“ aus Straßburg, heißt es in der Mitteilung des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau. Vertreter der diesjährigen Spendenempfänger „Aktion Treffpunkt“ aus Lahr und „CAMSP“ aus Schiltigheim waren ebenfalls vor Ort. Die offizielle Spendenübergabe findet voraussichtlich Mitte Juni in einer der beiden begünstigten Einrichtungen statt.