Molly auf der Anlage: In den letzten Wochen hatte die 45-jährige Elefantendame körperlich sichtlich abgebaut. Foto: Wilhelma

Fast genau ein Jahr nach dem Tod von Vilja musste Elefantenkuh Molly eingeschläfert werden.

Stuttgart - Wieder Trauer in der Wilhelma um eine Elefantendame. Fast genau ein Jahr nach dem tragischen Tod von Vilja, musste die Wilhelma Elefantenkuh Molly einschläfern lassen. "Wir sind sehr unglücklich, dass wir Molly nicht mehr helfen konnten“, so Wilhelma-Direktor Dieter Jauch. "Aber in letzter Zeit ging es ihr zunehmend schlechter, und wer Molly kannte, sah, wie sehr sie litt."

Wie der zoologisch-botanische Garten am Donnerstag mitteilte, hatte das 45 Jahre alte Tier seit Jahren mit einer schmerzhaften Entzündung der Vorderfüße zu kämpfen, die immer schlimmer wurde. Die alte Dame hatte in den letzten vier Wochen zusehens abgebaut, so dass sich der Zoo nach einer weiteren Untersuchung am Mittwochabend dazu entschloss, dem betragten Tier weitere Qualen zu ersparen.

Bekannt und beliebt wurde Molly, die zu den ältesten Zoo-Elefanten Europas gehörte, unter anderem durch ihre Mitwirkung bei Kindergeburtstagen, Blindenführungen und dem Elefantenreiten, bei dem sie und ihre "Kollegin“ Zella die Besucher durch den Park trugen. Vor rund drei Jahren, als sich der Zustand ihrer Füße trotz eigens für sie gefertigter, schützender Schuhe verschlechterte, wurde das Elefantenreiten zum großen Bedauern der Besucher eingestellt.