Oft führen kuriose Begebenheiten zu Unfällen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Verschluckter Kaugummi oder verschütteter Kaffee: Was erstmal nur nervig klingt, kann schwerwiegende Folgen haben.

Glätte, zu hohes Tempo oder Alkohol - solche Dinge führen regelmäßig zu Unfällen auf Baden-Württembergs Straßen. Doch immer wieder sind es auch kuriose Begebenheiten, vom Döner bis zur Spinne. Die Polizei appelliert an Fahrer, sich nicht ablenken zu lassen und im Zweifel anzuhalten.

Ein paar Beispiele aus 2018:

Spinne: Spinnen und Insekten sind immer wieder in Unfälle verwickelt. Im Oktober verursacht ein junger Mann in Schopfloch einen Unfall, weil er eine Spinne im Auto fangen will. Die Bilanz: ein Leichtverletzter und 20 000 Euro Schaden. Im Mai baut eine damals 22-Jährige im Alb-Donau-Kreis einen Unfall wegen eines Krabbeltiers auf dem Rücksitz. Ihr Wagen kommt von der Fahrbahn ab und streift ein anderes Auto. Die Frau verletzt sich leicht. Auch im März sieht eine Frau im Ostalbkreis eine Spinne durch den Wagen krabbeln, reißt vor Schreck das Lenkrad herum - und landet in der Leitplanke.

Kaugummi: Ein Autofahrer bekommt im Oktober einen Hustenanfall, weil er sich an seinem Kaugummi verschluckt hat. Er gerät mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und prallt mit der hinteren Seite eines vorbeifahrenden Autos zusammen. Bei dem Unfall in Lenningen (Kreis Esslingen) werden zwei Menschen und er selbst leicht verletzt. Schaden: 15 000 Euro. Ein anderer Autofahrer sucht im September bei der Fahrt einen Kaugummi im Fußraum - und landet vor einer Mauer in Schwaigern (Kreis Heilbronn). Der 43-Jährige verletzt sich leicht.

Streit: Besser nicht mit Menschen am Steuer streiten: Ein 24-Jähriger gerät Ende September in Ulm mit seinem Beifahrer in Streit. Der verpasst dem Fahrer daraufhin einen Faustschlag. Darüber ist der 24-Jährige so erschrocken, dass er gegen ein anderes Auto prallt. Es bleibt aber bei Blechschäden. Ein Ehestreit führt indes Ende Juli im Rems-Murr-Kreis zu einem Unfall: Wegen einer Auseinandersetzung mit ihrem Mann konzentriert sich eine damals 46-Jährige nicht mehr auf die Fahrbahn - und landet mit dem Auto im Maisfeld. In beiden Fällen ist nicht bekannt, was die Streithähne so in Rage brachte.

Kaffebecher: Eine junge Frau fährt im Kreis Reutlingen in eine Kurve - dabei kippt ihr Kaffeebecher auf dem Beifahrersitz um. Durch das Missgeschick ist die 21-Jährige derart abgelenkt, dass sie auf die Gegenspur gerät. Dort stößt ihr Wagen im September mit dem Auto einer 35-Jährigen zusammen. Beide Fahrerinnen werden leicht verletzt.

Döner: Weil er seinen Döner retten will, verursacht ein 29-Jähriger im April bei Bad Saulgau einen Unfall. Laut Polizei droht die Mahlzeit damals, vom Beifahrersitz in den Fußraum zu rutschen und der Autofahrer greift danach. Er verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und lenkt es auf eine Verkehrsinsel. Der Wagen kommt von der Straße ab, fährt eine Böschung hinunter und wird vom Graben gestoppt.

Kinder: Immer wieder lassen sich Fahrer auch von Kindern im Auto ablenken und bauen Unfälle. Im Kreis Reutlingen erschrickt Anfang April eine Mutter so sehr über das Weinen ihres Kindes auf der Rückbank, dass sie Gas und Bremse verwechselt. Danach kommt sie mit dem Auto gegen die Fassade eines Schulgebäudes und eine Holzbank, bis sie im Schulhof stehen bleibt. Die Frau hat Glück: Sie und ihr Kind bleiben unverletzt.