Die Verhandlung war vom Freudenstädter Amtsgericht ans Amtsgericht Nagold verlegt worden. Foto: Köncke

Geplatzter Prozess nach geplatzter Wasserleitung: Eine für Dienstag in Nagold anberaumte Gerichtsverhandlung des Amtsgerichts Freudenstadt musste verschoben werden. Der Angeklagte konnte nicht kommen.

Freudenstadt/Nagold - Die kürzlich im Amtsgericht Freudenstadt geplatzte Wasserleitung beschäftigt nicht nur die Handwerker im Gerichtsgebäude, sondern führt auch dazu, dass Prozesse länger dauern können. So konnte die nach Nagold verlegte öffentliche Hauptverhandlung, in der es unter anderem um die Verbreitung kinderpornografischer Schriften gehen sollte, nicht stattfinden.

Amtsgerichtsdirektor Rainer Graf-Frank sagte, dass der Angeklagte nach eigenen Angaben das Umladungsschreiben des Gerichts nicht erhalten habe, und darüber hinaus auch nicht die finanziellen Mittel dazu hätte, kurzfristig von Freudenstadt nach Nagold zu fahren. Graf-Frank gestand, dass die Umladung "recht kurzfristig" erfolgt sei und bei Umladungen eben "auch mal was schiefgehen kann. Das ist nun mal so." Dem Angeklagten könne das "nicht schuldhaft angesehen werden".

"Wir finden Lösungen"

Am Amtsgericht Freudenstadt versuche man wegen der Wasserschäden im Haus "so gut wie alles außer Haus zu verlegen", merkte Graf-Frank an. "Wir finden Lösungen", fügte er hinzu. Diese Lösungen könnten aber wiederum andere Probleme hervorrufen. "Und die Umladung ist eben eines dieser Probleme, die dabei auftreten können", sagte Graf-Frank.

Der Amtsgerichtsdirektor und Staatsanwalt Christoph Kalkschmid kamen schnell zu dem Entschluss, die Verhandlung auf einen noch nicht näher bestimmten Zeitpunkt zu verschieben.