Sonic Love ist am Samstag bei Nagold Double Stage live zu erleben. Foto: Adi Kunz

Das Festival Nagold Double Stage wirft seine Schatten voraus. In diesem Jahr war die Bewerberzahl besonders groß. Nun stehen die Live-Acts fest.

Drei Tage lang wird in Nagold wieder das Double-Stage-Festival gefeiert. Ein eher kleineres, aber sehr feines Festival für Bands aus der Region. Und es ist ein Festival, wie es eben so richtig gut passt zum Veranstalter, dem Förderverein der Alten Seminarturnhalle.

 

Chris Schäfer, Sohn von Semihallenchef Wolfgang Schäfer, gehört zu den Verantwortlichen, wenn es um Nagold Double Stage geht. Er und seine Mitstreiter hatten bei der Programmgestaltung die Qual der Wahl. Wie eigentlich immer.

Für die gut 20 Time-Slots, die man von Freitag bis Sonntag auf den beiden Bühnen in der Halle und auf dem Hof der Halle bieten kann, hatten sich gut doppelt so viele Bewerber gemeldet. „Mit ganz schön viel Qualität“, sagt Chris Schäfer bewundernd.

Nur die Headliner kosten Eintritt

Doch alles half nichts. Angesichts von exakt 48 Bewerbungen galt es eine knallharte Auswahl zu treffen. Und so kommt es auch, dass Bands mit durchaus großer Fanbasis und hoher Qualität zu recht ungewöhnlich frühen Zeiten spielen müssen. Die abendlichen Zeitfenster sind eben endlich. Und auch begehrt. Doch mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass bei Nagold Double-Stage zu jeder Zeit mitreißende Live-Darbietungen zu erleben sind. Und sogar meist kostenlos.

Denn tagsüber ist auch die neunte Auflage von Nagold Double Stage wieder für die Besucher kostenlos. Lediglich zu den abendlichen Top-Auftritten am Samstag und Sonntag wird Eintritt verlangt.

Wer sind die Top-Acts?

Am Freitag, 4. Juli, wird das auf der Außenbühne die Profi-Coverband „Ambience“ sein. Über die muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. „Das ist die Coverband aus Nagold“, so Wolfgang Schäfer. Und wenn es schon eine Band dieser Qualität in der Region gebe, sehe man sich fast in der Pflicht, sie auch für Double Stage zu verpflichten.

Ambience ist der Headliner am Freitag. Foto: Max Neubauer

Am Samstag, 5. Juli, haben sich die Festivalmacher für „Sonic Live“ als Top-Act entschieden. „Eine Classic-Rock-Nummer aus Tübingen“, erzählt Chris Schäfer. „Die füllen dort regelmäßig das Sudhaus.“ Und nun auch den Hof der Seminarturnhalle?

Was treibt das Orgateam an?

Und was bewegt den Förderverein dazu, das aufwendige Festival auch weiter anzubieten? „Wir spüren da einen Auftrag für die Region, dieses Format weiterzuführen und Künstlern aus der Region unter professionellen Bedingungen Auftrittsmöglichkeiten zu geben“, sagt Wolfgang Schäfer. Chris Schäfer bestätigt. „Das Konzept passt gut!“ Intern rede man auch von einem Markt der Möglichkeiten, also davon, Bands die Möglichkeit zu geben „einen coolen großen Gig“ unter professionellen Bedingungen zu spielen. Für so manchen Double-Stage-Teilnehmer hatte das auch schon Folgeauftritte eingebracht. Auch in der Seminarturnhalle. Zum Beispiel bei der Rocknacht.

Warum ist „Vorhang auf!“ dabei?

Es wird übrigens nicht nur musiziert. Im Rahmen des Familientags am Sonntag hat sich auch die vereinseigene Theatergruppe ein Zeitfenster reservieren lassen. „Wir sind zum ersten Mal auch dabei“, sagt Kurt Wolz, Chef von „Vorhang auf!“. Dabei wird auf den neuen montäglichen Theatertreff zurückgegriffen. Dort wird auch der Nachwuchs für die Theatergruppe gesichtet und gesichert. Bis zu 25 Teilnehmer kommen zu den Theatertreffs. Und einige von ihnen werden am Sonntag auf der Bühne zu bewundern sein. Dabei denken Wolz und sein Theaterteam an die Sparte Improvisationstheater. Kurt Wolz umreißt die Voraussetzung für einen Auftretenden beim Improtheater humorig: „Man muss lustvoll erheiternd auch zum Scheitern bereit sein!“

Freitag, 4. Juli: chillig

Der Freitag steht eher unter dem Motto After-Work. „Das hat Chillout-Charakter“, sagt Chris Schäfer. Zumindest gebe es kein Metall. Mit dabei sind Daddy Cannot Dance, Wolfwerk, Luxus Disco, From Ashes, Aleksi und Ambience.

Samstag, 5. Juli: rockig

Der Rocktag ist der Samstag. Gegen 15 Uhr beginnt das Programm. Zu sehen und zu hören sind: Universal Monkey Theatre, Feelyoung, Heydays, Set To Revolt, Fountain Street, Sparton, Sonic Spy und Sonic Love.

Sonntag, 6. Juli: familiär

Am Sonntag ist Familientag angesagt. Und der beginnt schon um 11 Uhr. Dabei gibt es auch Angebote wie Kinderschminken oder die Hüpfburg (die steht übrigens auch schon am Samstag zum Entern bereit). Mit dabei sind: von der städtischen Musikschule die Suzuki-Flötenklasse, die Glockenrain-Allstars und die Monday Jazzband. Weiter sind zu erleben: Pauline Marie, Vorhang Auf!, Hanna Herrlich, Fräulein Calla, Better Call Soul, B.L.A.U. Band, Jett-Set und Accused Drug. Für den Abschluss sorgt Lord Sinclair.