Beim Maskenabstauben eröffnete Zunftmeister Wolfgang Stein und seine Vorstände mit einem dreifachen Narri-Narro die diesjährige Fasnetssaison. Foto: Daniela Steinrode

Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Start in ein neues Jahr wurde am 6. Januar auf dem Vollmaringer Dorfplatz das erste große Ereignis im Jahr 2025 gefeiert: Es fiel der Startschuss für die diesjährige Fasnetssaison.

Es war wieder Zeit, die Fasnet aus dem Winterschlaf zu wecken – und die Narren hatten mit der traditionellen Maskenabstaubede auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.

 

Zunftmeister Wolfgang Stein begrüßte die Narren und anwesenden Gäste gekonnt mit einer Rede in Reimform: „So wia´s en dr schwäbisch-allemannischen Fasnet muas sei, schlupfet mir heit wieder en onsere Häser nei.“

Dabei erzählte Stein nicht nur vom Zauber der schwäbisch-allemannischen Fasnet, sondern gab auch einen Ausblick auf den Ablauf des Festes. „Mir send scho ganz wild ond kennats kaum erwarta, bis m´r endlich deand die Fasnet 2025 starta“, hieß es voller Vorfreude. Es wurde klar: In Vollmaringen lebt die Fasnet, dort wird sie zelebriert.

Weiherhexe als Gründungsfigur

Traditionell werden an dieser Veranstaltung auch die verschiedenen Gruppen und ihr Häs – also ihr eigenes Gewand – vorgestellt. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte und einen tief verwurzelten Platz in der Tradition der Fasnet. Die Weiherhexe als Gründungsfigur der Narrenzunft nimmt Bezug zum Vollmaringer Weiher und ist mit ihrer langgezogenen Nase und dem Fisch im Mund eine markante Figur mit freundlichem Aussehen, der der Reisighexenbesen nicht fehlen darf.

Von Teufel und Fruchtmaale gesellen sich dazu

Die Teufelsfigur zählt zu den ältesten und ursprünglichsten Figuren der schwäbisch-alemannischen Fasnet und ist mit ihrer charakteristischen Teufelsmaske und dem schwarz-roten Häs ein wahrer Blickfang. Der Fuchsschwanz gilt als altes Narrensymbol, durch welchen die Teufelsfigur in frühen Zeiten als unehrlicher und unterprivilegierter Teil der Gesellschaft gebrandmarkt wurde.

Die jüngste Figur der Vollmaringer Fasnet, das Fruchtmaale, symbolisiert die fruchtbare Landschaft im Korngäu rund um Vollmaringen. Mit seiner fröhlichen, kornfarbenen Kleidung und dem zweiriemigen Geschell ist das Fruchtmaale die Brauchtumsfigur der Narrenzunft Vollmaringen, die mit ihrem fröhlichen Hopsen und dem Schellenklang die Herzen der Zuschauer gewinnt.

Neues Logo der Narrenzunft

Der Narrenrat hatte ebenfalls alle Hände voll zu tun: Seine Aufgabe war es, die auf dem Dorfplatz einlaufenden Narren abzustauben und damit für die Fasnet bereit zu machen.

Ein weiteres Highlight des Abends war die Vorstellung des neuen Logos der Narrenzunft. Der neue Entwurf setzt die traditionellen, historischen Figuren mit modernem Design um und beinhaltet alle vier Figuren sowie den Namen und das Gründungsjahr 1983 der Narrenzunft. Ob zukünftig als Pin oder auf T-Shirts oder Pullis: Das neu entworfene Logo besitzt einen hohen Wiedererkennungswert.

Die Termine für die kommenden Fasnets-Veranstaltungen wurden ebenfalls von Zunftmeister Stein vorgestellt: Vollmaringen kann sich auf ein buntes Programm freuen, das die Tradition der schwäbisch-alemannischen Fasnet lebendig hält – und gleichzeitig neue Akzente setzt. Die Vollmaringer Musikanten begleiteten die Maskenabstaubede mit fröhlichen Fasnetsliedern und traditionellen Schunkelrunden, so dass auf dem Dorfplatz gemeinsam fröhlich gefeiert werden konnte. Mit dreifachem Narri-Narro und einem „In diesem Sinne lasset ons starta“ eröffnete Zunftmeister Wolfgang Stein und seine Vorstände die diesjährige Fasnetssaison.

Ansteckendes Gemeinschaftsgefühl

Trotz des einsetzenden Regens feierten Narren und Gäste gemeinsam auf dem Dorfplatz den Beginn der Fasnet und die Abstaubede 2025 war ein gelungener Auftakt in die Saison 2025.

Sie zeigte einmal mehr, wie lebendig und tief verwurzelt die Fasnet in Vollmaringen ist – mit all ihren Figuren, Bräuchen und einem Gemeinschaftsgefühl, das einfach ansteckt.