Libera Sonja Kühne will mit ihrem Team am Samstagabend in der Villinger Hoptbühlhalle den fünften Saisonsieg bejubeln. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: TV Villingen steht in der Hoptbühlhalle gegen Stuttgart unter Zugzwang

"Unser Anspruch muss es sein, dieses wichtige Heimspiel zu gewinnen", betont Coach Sven Johansson vor der Partie des TV Villingen am Samstag (19 Uhr) gegen den BSP MTV Stuttgart. Dies ist das Kellerduell der Dritten Liga Süd der Frauen.

Vor einigen Wochen wäre die Aussage des Trainers noch deutlicher ausgefallen, doch nun fallen mit Ramona Dietrich (Bänderriss im Sprunggelenk), Nikola Strack (Mittelfußbruch) und Lisa Spomer (Kreuzbandriss) eben drei wichtige Spielerinnen lange aus. "Wir wissen aber, dass wir eigentlich dieses Spiel dennoch gewinnen müssen", weiß Sven Johansson, dass bei einer Niederlage die Chancen auf den Klassenerhalt sinken würden.

Der Bundesstützpunkt aus Stuttgart hat als Schlusslicht zwar erst zwei Siege gegen Bad Soden und Mainz-Gonsenheim eingefahren, ist aber unabsteigbar. Die Talente besitzen in der Dritten Liga einen Sonderstatus, bestreiten zudem nur Auswärtsspiele. "Das ist eben so. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Stuttgarterinnen gegen Ende der Runde immer stärker werden", erwartet Sven Johansson keinen leichten Gang. "Wir müssen gegen die jungen Spielerinnen viel Druck erzeugen – im Aufschlag und im Angriff", hofft der TV-Coach, dass Spielführerin Michelle Feuerstein und Co. auch ihre Routine ausspielen. "Wir müssen clever spielen, auch mal den Block anschlagen", sieht Sven Johansson die Erfahrung seines Teams als Vorteil an.

Mit einem Sieg in der heimischen Hoptbühlhalle könnte der TV Villingen nicht nur den zehnten und vorletzten Platz verlassen, sondern sich bis auf den siebten Rang verbessern. "Wir stehen da also schon etwas unter Druck", weiß der Villinger Übungsleiter, dass die Stuttgarter Talente dagegen befreit aufspielen können. "Unser Ziel ist es, jede einzelne Spielerin jeden Tag einen Schritt weiter nach vorne zu bringen", heißt es aus Stuttgart. Es geht also beim Bundesstützpunkt weniger um die Ergebnisse, mehr um die individuelle Entwicklung der Spielerinnen.

Im Vergleich zum jüngsten 1:3 in Beiertheim wird es im TV-Kader wohl keine Veränderungen geben. "Ich werde wohl die gleichen neun Spielerinnen an Bord haben", so Sven Johansson. Auf der Zuspiel-Position kommt es also wieder zum Jobsharing zwischen Michelle Feuerstein (eigentlich Diagonal-Angreiferin) und Klara Single (Annahme/Außen). Allerdings konnte Single aufgrund einer Fortbildungsmaßnahme nur das Freitagtraining bestreiten. "Dies war so abgesprochen."