Michelle Feuerstein (links) und Jule Gaisser werden sich auch am Samstag am Netz strecken. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: TV Villingen fiebert dem ersten Heimspiel gegen Gonsenheim entgegen

Es war mehr drin für die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen am ersten Spieltag in Sinsheim. Die auf dem Papier klare 0:3-Niederlage spiegelt nicht in allen Belangen den Spielverlauf wider – doch am Ende hatte ein Stück weit die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Nun bietet sich dem jungen Team des Villinger Trainers Sven Johansson jedoch die Chance, die Auftaktniederlage bei der Saisonheimpremiere vor heimischem Publikum wettzumachen. Am Samstagabend (19 Uhr) gastiert die TGM Mainz-Gonsenheim in der Hoptbühlhalle. Und in dieser Partie wollen die Villingerinnen den nächsten Schritt machen.

Vor den Gästen gewarnt

Der Aufsteiger aus dem Mainzer Westen hat – genau wie der TV Villingen – zum Auftakt eine 0:3-Pleite hinnehmen müssen. Unterschätzt wird der Gegner von Johansson aber keinesfalls. "Ich weiß, dass die Gonsenheimer Spielerinnen im Vorjahr als Vizemeister der Regionalliga Südwest am Ende über die Relegation sehr sicher aufgestiegen sind. Das ist Warnung genug." In erster Linie konzentriert sich der Coach jedoch auf sein eigenes Team. Videoanlaysen? Das stünde gar nicht zur Debatte, meint Johansson. "Zum einen sind wir personell nicht so gut aufgestellt, dass wir einen Scout haben, den wir jedes Wochenende zu einem anderen Gegner schicken können. Und zum anderen sind wir auch nicht in der Position, den Gegner auseinanderzunehmen. Wir haben genug an uns selbst zu arbeiten", betont er.

Mehrere kleine Baustellen

Zum Beispiel am Mittelangriff. "Da fehlt noch etwas Durchschlagskraft", so Johansson. "Dadurch, dass wir viele junge Spielerinnen haben, fehlt es auch noch an Abstimmung. Wir wollen dem Team das Werkzeug an die Hand geben, um eigenständig Lösungen zu finden." Dazu hat er in dieser Woche die Aufschläge trainieren lassen – denn diese hatten ihm in der Auftaktpartie gegen Sinsheim noch nicht genügend Druck aufgebaut. "Das haben wir intensiviert, aber ohne zu übertreiben. Sonst bekommt man nur den gegenteiligen Effekt."

Trainieren konnte am Dienstag übrigens auch Zuspielerin Ramona Dietrich. "Zumindest leicht", ergänzt Johansson. Ihre Probleme am Sprunggelenk scheinen überwunden. Risiko will der Coach aber keinesfalls eingehen – deshalb hängt ein Einsatz noch von den letzten Trainingseinheiten ab. "Sowohl Ramona als auch Nina Gass (Rückenprobleme, Anm. d. Red.) werden am Samstag im Kader stehen. Tendenziell spielen sie allerdings nicht. Sollten sie aber doch fitter sein als erwartet, ist eventuell ein punktueller Einsatz der beiden Spielerinnen möglich", zeigt Sven Johansson auf.

Heiß auf das Heimspiel

Den Auftakt gegen Sinsheim will Johansson nicht überbewerten. Seine Spielerinnen sind heiß auf ihre erste Heimpartie. "Sie wollen sich zeigen. Sie stehen nach den Abgängen von Nadine Hones und Martina Bradacova nun ganz anders im Fokus als wie bisher", erklärt der Coach. Und er selbst? "Ich freue mich natürlich auf das erste Heimspiel der Saison vor unserem Publikum. Man darf auch eines nicht vergessen: Wir alle lieben diesen Sport, deshalb freuen wir uns auf jedes Spiel – ganz egal, wie der Auftakt war."

Erfolgsserie gerissen

Das eingespielte Team von Mainz-Gonsenheim verlor sein Startspiel mit 0:3 (12:25, 21:25, 22:25) daheim gegen die TG Bad Soden. Damit riss die Erfolgsserie, die im November 2017 an siegreichen Spielen begonnen hatte. Trainer Achim Ziegele sah "viel Nervosität in der Annahme und Schwächen im Abwehrspiel. In Villingen müssen wir dies besser machen".