Klara Single (links) und die Spielerinnen des TV Villingen sind zu Saisonbeginn noch in der Findungsphase. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Villingen ist im Reifeprozess

"Wir waren phasenweise zu passiv", sagt Sven Johansson. Der Trainer der Villinger Drittliga-Volleyballerinnen sieht in diesem Attribut einen Grund für die 1:3-Niederlage seines Teams am Samstagabend beim VfR Umkirch.

"Gerade den jungen Spielerinnen merkt man noch an, dass sie – sobald es nicht ganz rund läuft – sehr auf die Fehlervermeidung konzentriert sind. Besonders gegen die guten Teams, die oben in der Tabelle anzusiedeln sind", erklärt er weiter. "Das ist sicherlich auch gut. Nur darf man dabei nicht vergessen, aktiv zu bleiben. Wir müssen agieren, das Spiel in die Hand nehmen – und nicht nur auf die Aktionen des Gegners warten und reagieren."

Als Vorwurf wollte Johansson dies jedoch nicht verstanden wissen. "Wir haben vieles gut gemacht gegen Umkirch. Der erste Satz war nahe an der Perfektion. Da habe ich vieles gesehen, das so lief, wie ich es mir auch in der Zukunft vorstelle." Besonders in der Abwehr hatten beide Teams über weite Strecken des Spiels spektakuläres Volleyball gezeigt.

Auffällig sei jedoch die Überlegenheit der Umkircherinnen in der Blockarbeit gewesen. "Da haben wir sicher noch einige Reserven, die es auszuschöpfen gilt. Das wird in dieser Woche im Training ein Thema sein." Auch an der Abstimmung will der Trainer weiter feilen. "Im Training ist unser Niveau sehr hoch. Da merkt man noch einen großen Unterschied zum Wettkampf", so Johansson. Dies sei der mangelnden Erfahrung des zu großen Teilen neuformierten Teams zuzuschreiben. Und diese sammeln die Spielerinnen eben nur in den Partien selbst.

Auf reichlich Erfahrung müssen sie in der anstehenden Trainingswoche allerdings verzichten. "Nina Gass ist diese Woche erst einmal komplett vom Training befreit", erklärt der Villinger Coach. "Ihre Schmerzen waren nach den Einheiten und den Spielen zu groß. Da können und wollen wir auf keinen Fall ein Risiko eingehen." Bei Ramona Dietrich bleibt Johansson derweil optimistischer. "Man merkt ihr noch an, dass sie weniger Ballwechsel hatte als die anderen. Aber wenn sie diese Woche gut trainieren kann, ist sie uns am kommenden Wochenende sicher wieder eine große Stütze."

Dann geht es in der Hoptbühlhalle gegen den TV Lebach. "Das ist ein eingespieltes Team, gegen das wir uns in der vergangenen Spielzeit schon schwer getan haben. Sie spielen fast fehlerfrei – da werden wir gezwungen sein, aktiver zu agieren."