Viel Schwerstarbeit. Auch Villingens Nadine Hones (im Angriff) hatte sich oft mit einer hervorragenden Blockarbeit von Waldgirmes auseinanderzusetzen. Foto: Marc Eich

Volleyball: TVV-Frauen verlieren 2:3 in der Hoptbühlhalle gegen TV Waldgirmes. Fehlerquote zu hoch.

In der Dritten Liga der Frauen hat der TV Villingen im vierten Saisonspiel seine erste Niederlage kassiet. Vor 550 Zuschauern unterlag der bisherige Spitzenreiter mit 2:3 daheim dem TV Waldgirmes.

Angesichts der langen Liste an personellen Ausfällen im Villinger Kader ist dieser eine Punkt für den Aufsteiger ber noch einiges wert. Allerdings verspielte die Mannschaft um das Trainergespann Sven Johansson/Robert Senk eine 2:0-Satzführung.

Ein Rumpfkader. Zuspielerin Ramona Wolbert fiel wegen einer Angina für das Heimspiel aus. Angeschlagen ins Spiel gingen die jeweils erkälteten Nina Gass und Larissa Claaßen. Der früheren Zweitliga-Spielerin konnte so nur die "Jokerrolle" zukommen. Mit nur sechs Spielerinnen hatten Sven Johansson und Robert Senk am Samstagvormittag das obligatorische Abschlusstraining absolvieren können. Auf der Bank hatte der TV Villiingen nur noch zwei Spielerinnen gegen eine insgesamt sehr gut spielende Mannschaft aus Waldgirmes.

Zu nervös begonnen. Das Villinger Team  begann viel zu nervös und lag im ersten Satz mit 13:18 hinten. Dann konnten Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein und Co. ihre Fehlerquote reduzieren. Sie holten sich noch diesen ersten Abschnitt mit 25:21.

Guter zweiter Satz. Hier  verzeichneten die Villingerinnen, bei denen Martina Bradacova und Nadine Hones herausragten, ihre beste Phase des Spiels. Die Angriffe über Außen fanden – trotz einer hervorragenden Blockarbeit von Waldgirmes – öfters ihr Ziel. Die TVV-Spielerinnen entschieden auch diesen Abschnitt mit 25:23 für sich.

Es folgt ein Einbruch. Im dritten Satz zeigte das Villinger Team eine enttäuschende Leistung. Ein Problem waren hier die nicht immer optimalen Zuspiele  von Nikola Strack auf die Außenpositionen. Die Quote an Eigenfehlern stieg dazu bei Villingen an – Waldgirmes hatte in wenigen Minuten mit einem 25:14 auf 1:2 verkürzt.

Knapper vierter Abschnitt. Die Kräfte beim Villinger Team – aufgrund der wenigen personellen Optionen –  schwanden zwar im vierten Satz, aber die Mannschaft zeigte einen tollen kämpferischen Einsatz, hatte beim 24:26 auch etwas Pech.

Das Match-Tiebreak. Villingen führte mit 8:6, doch dann verteidigte Waldgirmes hervorragend, zeigte sein Potenzial  und drehte die "Verlängerung" noch auf ein 15:11.

Seite 2: Stimmen zum Spiel

Sven Johansson, Robert Senk, Trainer des TV Villingen: "Am Ende müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.  Es war für die Zuschauer sicherlich mit diesen langen Ballwechseln  ein attraktives Spiel. Für uns Trainer ist dies aber nicht so ideal. Wir haben viele Ausfälle. Vor diesem Hintergrund hat unsere Mannschaft, vor allem auch kämpferisch, eine gute Leistung geboten. Wir hatten allerdings über das gesamte Spiel hinweg in der Annahme einige Probleme. Hier hatte Waldgirmes Vorteile. Es ist auch klar, dass bei uns unter diesen personellen Voraussetzungen die Abstimmung nicht optimal sein kann."

Georg Quillmann, Trainer TV Waldgirmes: "Es war ein tolles Spiel. Die Bedingungen in Villingen mit dieser Zuschauerkulisse sind professionell, es macht hier Spaß zu spielen. Meine Mannschaft hat eine gute Leistung geboten und sicherlich die zwei Punkte verdient."

Martina Bradacova, Spielerin des TV Villingen: "Wir üben im Training unsere Systeme und dann fallen kurzfristig wieder Spielerinnen aus. Da ist es klar, dass wir Abstimmungsprobleme haben. Aber nach den ersten vier Spielen in der Dritten Liga sehen wir, dass wir gut mithalten können. Dies ist ein gutes Gefühl."

Sonja Kühne, Spielerin des TV Villingen: "Wir haben im ersten Satz zu nervös agiert. Im zweiten Abschnitt hatten wir unsere beste Phase des Spiels. Insgesamt lief es für uns nicht so wie gewünscht. Unsere Fehlerquote war insgesamt zu hoch."