Gut gekämpft aber leider nicht gewonnen: die Damen des TV Villingen. Foto: Sigwart

Volleyball: Johansson-Team zieht beim 1:3 gegen VfR Umkirch zum Jahresabschluss den Kürzeren.

In der Dritten Liga der Frauen hat der TV Villingen daheim vor 300 Zuschauern gegen Aufsteiger VfR Umkirch mit 1:3 (32:30, 18:25, 21:25, 17:25) verloren und muss Weihnachten auf einem Abstiegsplatz verbringen.

Am Samstagabend fehlte beim Villinger Team nicht nur Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein aufgrund ihrer Australien-Reise, sondern auch Zuspielerin Nikola Strack. Sie hatte sich am Donnerstag im Abschlusstraining bei einem kurzen Antritt den Mittelfuß gebrochen. Noch vor Weihnachten soll entschieden werden, ob eine Operation notwendig ist. Die Saison ist für Nikola Strack somit wohl gelaufen.

Für die auf der Diagonal-Position fehlende Michelle Feuerstein hatten die Villinger Coaches – Sven Johansson und Robert Senk – gegen Umkirch Klara Single von der Außenannahme beordert. Die 19-Jährige machte ihre Sache gut, hatte starke Angriffsszenen.

Die Villingerinnen absolvierten einen begeisternden ersten Satz, waren in dieser Phase im Vergleich zur enttäuschenden Leistung vor zwei Wochen gegen den TSV Stuttgart (0:3) nicht mehr wiederzuerkennen. Sehr stabil in der Annahme, gute Verteidigung und druckvolle Angriffe – über eine 12:6-Führung und ein 17:17 wurde es spannend. Mit zwei Angriffspunkten führte Mittelblockerin Nina Gass ihr Team zum 25:24-Zwischenstand, aber die Umkircherinnen ließen nicht locker. Dann verwandelte Klara Single zwei Punkte. Ausgerechnet ein misslungener Angriff der früheren Bundesliga-Spielerin Luise Mauersberger auf Umkircher Seite bescherte dann den Villingerinnen den verdienten 32:30-Satzgewinn. Doch die Freude bei den Gastgeberinnen währte nur diese 31 Minuten lang.

Denn ab dem zweiten Abschnitt normalisierten sich in der Hoptbühlhalle wieder die Kräfteverhältnisse. Die favorisierten Gäste aus dem Freiburger Vorort steigerten sich, agierten ausgezeichnet im Block, griffen nun stark über Außen (Mauersberger, Louisa Heimburger und Leonie Lenzen) an – und glichen mit dem 25:18 zum 1:1 aus. Beim Villinger Team wurde nun immer mehr erkennbar, dass zwar Aufschlagsspiel, Annahme und Verteidigung dem Liga-Niveau genügen, aber die Angriffe aktuell zu leicht für den Gegner auszurechnen sind. Dazu stieg in der insgesamt 110-minütigen Spielzeit die Fehlerquote wieder bei den TVV-Mädels an. Der Aufsteiger aus Umkirch führte nun Regie, entschied den dritten Satz mit 25:21 für sich – und gab sich auch im vierten Abschnitt beim 25:17 keine Blöße mehr.

Das Fazit aus Villinger Sicht: Die Mannschaft kassierte zwar gegen Umkirch ihre dritte Niederlage in Folge, zeigte aber bislang eines ihrer besseren Heimspiele, auch wenn es gegen einen spielerisch starken Neuling aus Umkirch so nicht zum Punktgewinn reichte.

Die Spielpause bis zur Fortsetzung der Rückrunde am 12. Januar beim TV Lebach wird der Mannschaft nun erst einmal gut tun. Dann wird auch Außenangreiferin Julia Reich, die zuletzt ein Auslandspraktikum in Ungarn absolvierte, zurück sein.

Stimmen

Sven Johansson, Trainer des TV Villingen:

"Wir waren im ersten Satz absolut auf Augenhöhe mit Umkirch. In den folgenden Sätzen haben wir aber die wichtigen Punkte nicht gemacht. Wir hatten auch zu viele Eigenfehler im Spiel. Positiv war für mich, dass meine Mannschaft nach der enttäuschenden Leistung vor zwei Wochen gegen Stuttgart eine positive Reaktion gezeigt und sich im Aufschlagsspiel und in der Abwehr wieder gesteigert hat. Die Weihnachtspause kommt uns nun gelegen."

Julian Hamacher, Trainer des VfR Umkirch:

"Der erste Satz war megaspannend. Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt. Villingen ist sicherlich kein Abstiegskandidat. Das Potenzial in der Villinger Mannschaft ist ja da, es ist alles nur eine Kopfsache."

Ramona Dietrich, Zuspielerin des TV Villingen:

"Wir haben einen starken ersten Satz gespielt und uns im Vergleich zum Heimspiel gegen Stuttgart klar gesteigert. Umkirch hat vor allem von einer Luise Mauersberger gelebt. Ich finde, dass die Liga in diesem Jahr sehr ausgeglichen ist. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir die notwendigen Siege für den Klassenerhalt noch holen."

Maria Kühne, TV Villingen:

"Wir haben stark mit dem ersten Satz begonnen. Umkirch war in den weiteren Sätzen aber im Angriff besser Wir bleiben am Ende in der Liga."