Die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen schnappten sich vor heimischem Publikum den ersten Saisonsieg. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Viele Hochs und einige Tiefs durchlebten die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen

Viele Hochs und einige Tiefs durchlebten die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen am Samstagabend gegen die TGM Mainz-Gonsenheim. Und doch durften sie am Ende jubeln: Mit 3:1 (25:20, 17:25, 25:15, 25:20) entschieden sie ihr zweites Saisonspiel für sich.

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Sven Johansson, Trainer TV Villingen: "Für uns war das ein wichtiges Spiel gegen einen starken Gegner, bei dem wir nicht wussten, was uns erwarten würde. Ich bin super glücklich, dass uns nach dieser 0:3-Niederlage der Sieg geglückt ist. Wir wissen jetzt ungefähr, wo wir stehen."

Achim Ziegele, Trainer TGM Mainz-Gonsenheim: "Glückwunsch an Villingen zu einem verdienten Sieg. Leider konnten wir ihnen das Leben nicht so schwer machen, wie ich es erhofft hatte. Wir standen schlecht in der Abwehr – das war der Kernpunkt. Als die Annahme besser funktionierte, konnten wir Villingen unter Druck setzen und uns den zweiten Satz holen. Ich bin stolz auf mein Team, weil es im Vergleich zur Vorwoche ins Spiel gefunden hat."

Michelle Feuerstein, Mannschaftsführerin des TV Villingen: "Ich bin stolz auf uns, auch wenn wir uns ab und an selbst etwas im Weg standen. Wir hatten immer wieder Phasen, in denen wir gezeigt haben, was wir können."

Klara Single, TVV: "Die Stimmung hier ist super, das kannte ich so bislang nicht. Auf jeden Fall haben wir im Vergleich zur Vorwoche einen Schritt nach vorne gemacht."

Der Überraschungsmoment gehörte ihnen – zumindest zu Beginn der Partie. Die Villingerinnen fanden vor gut 300 Zuschauern am Samstagabend in der Hoptbühlhalle gut in die Partie gegen die Mainzerinnen, schnappten sich den ersten ausgeglichenen Satz durch ihre Variabilität im Angriff und mit flachen, positionierten Aufschlägen. Doch Villingens Coach Sven Johansson hatte sich – ohne den Gegner zu kennen – auf einen starken Aufsteiger eingestellt. Und er sollte recht behalten, denn warum die Gäste aus Mainz-Gonsenheim den Sprung in die Dritte Liga geschafft haben, offenbarten sie vor allem im zweiten Satz.

Wieder war Villingen gut gestartet, ging durch einen starken Diagonalangriff von Maria Kühne mit 8:3 in Führung. Der Mainzer Trainer Achim Ziegele entschied sich daraufhin zu einer Auszeit – und gab seinen Spielerinnen offenbar genau den richtigen Weg vor. Punkt für Punkt holten sie auf, ehe Ziegele sein Team noch einmal zu sich holte und damit den Grundstein zu einer Aufholjagd der Aufsteigerinnen legte. Die Annahme der Gäste stand plötzlich viel sicherer, das Tempo wurde höher und auch die Aufschläge kamen besser. Das Villinger Team geriet unter Druck, ließ sich verunsichern und stand vom einen auf den anderen Moment nicht mehr richtig im Feld. Das gesamte hintere Drittel war blank, was Mainz mit langen Aufschlägen und Angriffen Punkt für Punkt bis zum Satzausgleich nutzte.

Bis zur Hälfte des dritten Satzes preschten die beiden Teams beinahe im Gleichschritt voran. Bis die Villingerinnen ernst machten, ihr Selbstvertrauen zurück hatten und Mainz nach tollen Angriffen von Jule Gaisser, Klara Single und Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein mit 25:15 stehen ließen. "Wir haben gut und risikoreich aufgeschlagen", lobte Johansson. "Die Fehlerquote war zwar noch zu hoch, aber es war ein Schritt nach vorne. Und der aggressive Angriff war sicher ein Schlüssel zum Erfolg." Diese Aggressivität ließ sein Team im vierten Satz folgen – und machte damit den ersten Saisonsieg perfekt.

"Nach der doch deutlichen Niederlage in Sinsheim war die Mannschaft schon nervös. Aber wir haben toll gekämpft und wissen jetzt ungefähr, wo wir stehen. Die nächsten beiden Spiele gegen den zweiten Aufsteiger VfR Umkirch und den TV Lebbach, den ich mit uns auf Augenhöhe sehe, werden Schlüsselspiele. Und in diese können wir jetzt mit deutlich mehr Selbstvertrauen gehen", betonte Johansson.