Nikola Strack (links) und Jule Gaisser (rechts) zeigten zu Beginn der Partie, was in ihnen steckt. Foto: Marc Eich

Volleyball: TV Villingen zieht beim Aufsteiger aus Umkirch trotz eines guten Starts den Kürzeren.

Das erste von zwei ganz wichtigen Spielen, wie sie der Villinger Trainer Sven Johansson im Vorfeld betitelt hatte, ging verloren. Die Drittliga-Volleyballerinnen mussten sich dem VfR Umkirch mit 1:3 (25:19, 22:25, 19:25, 20:25) geschlagen geben.

Es hätte ihr Samstagabend werden können. In der neuen Sporthalle in Freiburg-Opfingen legten die Villingerinnen in ihrem dritten Saisonspiel einen Bilderbuch-Start hin. "Für unsere Möglichkeiten war das ein perfekter Satz", sagt TVV-Coach Sven Johansson. "Wir lagen immer in Führung, haben aggressiv angegriffen und hatten viele tolle Abwehraktionen im Spiel, auch wenn die Partie von Anfang an sehr umkämpft war."

Der große Bruch ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Das Umkircher Trainergespann Jörg Stumböck und Julian Hamacher, dem nur acht Spielerinnen zur Verfügung standen, reagierte und stellte den Neuzugang Luise Mauersberger im zweiten Satz um. Vom Mittelblock rückte die Diagonalangreiferin, die ihre Bundesliga-Erfahrung voll ausspielte, auf die Außenposition – und entschied fortan mit ihrer individuellen Klasse zahlreiche Punkte für die Gastgeberinnen. Zudem brachten die Aufsteigerinnen des VfR Umkirch ihre Aufschläge mit Druck über die Netzkante und ließen ihre Gäste dadurch laufen.

Johanssons Team setzte alles daran, die neue Situation in den Griff zu bekommen. "Wir haben versucht, auf Mauersberger aufzuschlagen, um sie unter Druck zu setzen. Und wir waren bemüht, im Block gegen sie zu gehen. Insgesamt war uns Umkirch aber in vielen Belangen einfach überlegen", erklärt der Villinger Trainer.

Immer wieder ließ sich seine Mannschaft verunsichern, verlor mehrfach bis zu sieben Punkte am Stück. Und das mitten im Satz. "Man denkt dann zwar, dass man noch Zeit hat, das Ding wieder zu kippen. Die Mädels haben auch gekämpft, aber es war einfach zu viel. Wir kamen jedes Mal ein ganzes Stück an Umkirch heran. Es kostet jedoch enorm viel Kraft, konstant hinterherzulaufen."

Wieder habe sich – wie bereits in Sinsheim – gezeigt, dass es noch Abstimmungsschwierigkeiten gibt. "Wir werden dann zu passiv", meint Johansson. "Daran müssen wir arbeiten."