Volleyball: Villingens Trainer Sven Johansson spricht von einem sensationellen Auftritt in Sinsheim
Die Villinger Drittliga-Damen haben beim verdienten 3:2-Sieg in Sinsheim ihre bisher beste Saisonleistung gezeigt. Beeindruckend war, wie sich die Villingerinnen in dieser schweren Partie gegenseitig pushten, Rückschläge in den 117 Minuten gut wegsteckten und diesen Erfolg unbedingt wollten. Trainer Sven Johansson sprach nachher von einem "sensationellen" Auftritt seines Teams. "Mit dieser Einstellung können wir viel erreichen und jedes Team in der Liga schlagen. Es war eine große Energieleistung der Mädels." Mit nur einer Frage vor der Partie hatte der Villinger Coach die Motivation in der Kabine noch höher getrieben: "Ihr wisst schon, dass wir seit fünf Jahren in Sinsheim nicht mehr gewonnen haben?"
Die Erfolgsschlüssel
Neben der starken Einstellung wollten Michelle Feuerstein und Co. Sinsheim über Linienangriffe knacken. Dies gelang. Martina Bradacova und auch die ab dem zweiten Satz immer stärker werdende Nadine Hones punkteten kräftig für ihr Team. Die Sinsheimerinnen fanden gegen die Villinger Außenangriffe kein richtiges Rezept. Beim Aufschlagsspiel wollten die Gäste bewusst die Bälle weit von der starken Sinsheimer Libera Nadine Himmelhan anbringen. "Auch dies haben wir ganz gut umgesetzt", lobte Sven Johansson.
Mehr Effektivität und Punkte schaffte das Villinger Team auch – anders als in den Spielen zuvor – in Sinsheim über die Mitte. Hier agierte die erfahrene Felicitas Piossek clever. "Mir tun aber nach diesem intensiven Match viele Knochen weh", schrieb die Mittelblockerin – humorvoll – ihrem Trainer per SMS am Sonntag.
Nach dem 3:2 gratulierte der Sinsheimer Trainer Jürgen Vorsatz den Villingerinnen. "Diese Niederlage müssen wir akzeptieren. Man hat gesehen, was Villingen, auch wenn sie momentan in der Tabelle nicht ganz vorne stehen, für ein Potenzial hat."
Drei Tage
Der TV Villingen gastiert am kommenden Samstag bei Jahn Kassel. Daraus wird für die Villingerinnen eine Drei-Tages-Tour. Am Freitag geht es los. In einer Jugendherberge in Kassel wird zwei Mal übernachtet. Nach dem Spiel am Samstag wird die Mannschaft am Abend noch gemeinsam etwas in der Kasseler City unternehmen. Am Sonntag geht es dann die rund 480 Kilometer wieder zurück. "Wir versuchen auch am Samstagvormittag noch eine Halle für eine Trainingseinheit zu bekommen. Die Tage werden uns als Mannschaft gut tun", blickt Sven Johansson voraus. Felicitas Piossek wird aus beruflichen Gründen aber fehlen.
