Volleyball: Villinger Coach zieht Zwischenbilanz / Zuversichtlich in die Rückserie

Das neuformierte Damenteam des TV Villingen hat sich in der Regionalliga-Vorrunde ausgezeichnet verkauft. Wir zogen mit Trainer Sven Johansson ein Zwischenfazit.

Herr Johansson, Ihre neu zusammengestellte Mannschaft hat sicherlich die Erwartungen bislang übertroffen?

Wir sind aus meiner Sicht im Soll. Ja, ich hätte diesen Verlauf von uns in der Vorrunde so nicht erwartet. Nach den Testspielen und angesichts einer neuformierten Mannschaft waren wir ja bei den Zielsetzungen zunächst zurückhaltend. Wir haben eine sehr hohe Trainingsbeteiligung und die passierten Verletzungen lagen im normalen Bereich. Wir können sehr gut im Training arbeiten. Die Niederlagen, die wir in der Hinrunde kassiert haben, müssen wir akzeptieren. Heidelberg hat es aus meiner Sicht richtig gut gespielt gegen uns. Und bei Konstanz und Schwäbisch Gmünd war es die individuelle Klasse von jeweils zweier Spielerinnen, die den Unterschied ausmachten. Das war für unsere junge Mannschaft auch ein Lernprozess, sich auf solche Situationen noch besser einzustellen.

Was lief besonders gut?

Sehr zufrieden war ich mit unserer Blockarbeit in der Vorrunde, dem strukturierten Ausspielen nach der Feldabwehr und auch unser Aufschlag hatte sich in den Spielen vor der Pause verbessert. Auch gefallen hat mir unsere Entwicklung im Angriffsspiel über die Mittelposition.

Welche Dinge müssen sich im Spiel Ihrer Mannschaft noch verbessern?

Nicht alle Spielerinnen bei uns rufen schon ihr gesamtes Potenzial ab, dies besonders im athletischen Bereich. Wir müssen mit Drucksituationen in den Spielen noch besser umgehen. Damit verbunden sollten wir in solchen Phasen die Eigenfehler-Quote reduzieren. Individuell müssen wir uns auch bei den Angriffsoptionen weiter steigern.

Ist die Regionalliga stärker oder schwächer, als Sie diese vor der Runde eingeschätzt hatten?

Ich habe die Regionalliga genau so erwartet und finde es super, dass so viele Teams punktemäßig eng beeinander liegen. Das sorgt noch für viel Spannung in der Rückrunde.

Was ist für Ihre Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte noch alles drin?

Ich denke, der Januar ist bereits für uns der entscheidende Monat dahingehend, ob wir weiterhin so eine gute Rolle spielen können. Wir treffen auf starke Mannschaften wie Konstanz, Tübingen und Schwäbisch-Gmünd.

Welche Teams sind für Sie die Favoriten auf die Meisterschaft?

Konstanz macht das schon richtig gut und ist seit dem vierten Spieltag Tabellenerster. Wenn du dann – wie Konstanz – noch mit 26:24 und 30:28 die Sätze zwei und drei gegen Schwäbisch Gmünd gewinnst, bist du Favorit auf den Titel weil du das Glück erzwingst. Aber wie gesagt, wir wollen so lange wie möglich vorne mitspielen. Immerhin kann der Vizemeister wohl noch eine Relegation spielen.

Wie läuft die Vorbereitung?

Die Mädels haben noch etwas frei. Am 26. und 27. Dezember bieten wir freiwilliges Training an. Am 3. Januar geht es offiziell wieder los. Einen Tag später absolvieren wir ein Turnier in Konstanz. Eine Woche später haben wir dort beim Tabellenführer ja wieder unser erstes Pflichtspiel im neuen Jahr.

  Die Fragen stellte Arnfried Mehne.