Der Villinger Außenangreiferin Nadine Hones (links) gelangen in Kassel wieder viele Punkte. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Volleyball: Villingerinnen zeigen sich nach dem 3:2-Erfolg in Kassel nicht zufrieden / Sehr spannendes Duell

Die Mannschaft des TV Villingen hat in der Dritten Liga ihr Auswärtsspiel bei Jahn Kassel mit 3:2 (28:26, 26:24, 11:25, 24:26, 15:11) zwar gewonnen, doch die Spielerinnen um Trainer Sven Johansson waren anschließend enttäuscht.

Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein und Co. saßen gefrustet nach 103 spannenden Minuten in der Kabine. Sven Johansson musste sein Team erst einmal moralisch wieder aufrichten. "Die Mädels hatten damit gerechnet, dass sie hier nach einer 2:0-Führung die drei Punkte mitnehmen. Aber wir sind auf einen guten Gegner getroffen, der sich auch den einen Zähler am Ende verdiente. Unsere internen Ansprüche sind nach unserer Meistersaison einfach noch zu hoch", betonte Trainer Sven Johansson. "Wir haben eine neue Saison – und wir haben personell einige Probleme. Beide Spieljahre sind einfach nicht mehr vergleichbar. Dies müssen wir akzeptieren." Erst auf der Fahrt in die Kasseler Jugendherberge, dorthin, wo das Villinger Team zwei Mal übernachtete, wurde die Stimmung wieder besser.

Die Villingerinnen, bei denen Felicitas Piossek und Maria Kühne fehlten, erwischten in Kassel vor 100 Zuschauern einen Fehlstart. Mit 8:16 lag man hinten. Es gab auf Villinger Seite Probleme mit dem guten Kasseler Aufschlagsspiel. Doch die Gäste schafften beim 23:23 den Ausgleich. Sie setzten sich mit 28:26 im ersten Satz schließlich durch. Das Villinger Spiel wurde besser, auch weil viele Angriffe über die Außenpositionen mit Martina Bradacova und Nadine Hones gelangen. Allerdings war der Druck auf diese beiden Spielerinnen auch im weiteren Verlauf sehr groß. "Unsere Mitte bleibt einfach eine Baustelle", kritisierte Sven Johansson. Hier wurde die erfahrene Felicitas Piossek sehr vermisst. Der zweite Abschnitt ging aber auch mit 26:24 an den TVV.

Die Gäste brachen dann aber im dritten Satz leistungsmäßig völlig ein. "Wir hatten beim 11:25 überhaupt keinen Zugriff. Wir haben diesen Satz dann aber auch früh hergegeben, um alle Kräfte für den vierten Abschnitt zu mobilisieren", verriet Sven Johansson.

Diese Strategie ging aber nicht auf. In einem sehr engen vierten Satz erkämpfte sich Jahn Kassel mit einem 26:24 den Tiebreak.

In diesem zeigten die Villingerinnen sich mental stark. "Diesen Abschnitt haben wir über ein 8:5 und 15:11 relativ souverän absolviert", lobte Sven Johansson.

Vor ihrem letzten Spiel des Jahres – am Samstag daheim gegen den TV Holz – bleibt der TV Villingen Tabellensechster mit fünf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter SV Sinsheim, der allerdings ein Spiel mehr auf dem Konto als Villingen hat. "Wir werden noch einmal alles unternehmen, um unser letztes Spiel zu gewinnen", blickt Sven Johansson voraus.