Dynamik pur: Michelle Feuerstein (rechts) wurde in Waldgirmes als wertvollste Spielerin der Partie ausgezeichnet. Foto: Kienzler

Volleyball: Handschuhe und Jacke: TVV-Frauen trotzen den schlechten Bedingungen.

Frauen-Drittligist TV Villingen kommt immer besser in Schwung. Der Meister festigte mit einem 3:2-Sieg beim Spitzenteam aus Waldgirmes seinen Platz im Tabellenvorderfeld. Dabei waren in Mittelhessen die Bedingungen ungewöhnlich.

"Das war ärgerlich"

"Eine so kalte Halle habe ich noch nie erlebt. Ich musste sogar meine Trainingsjacke anziehen", verstand TV-Coach Sven Johansson nicht, weshalb während des Spiels sogar die Fenster geöffnet wurden. Kein Wunder, dass sich die Villinger Ersatzspielerinnen mit Handschuhen auf ihre Einsätze vorbereiteten. "Das war extrem und ärgerlich", will sich der Villinger Trainer nun bei seinem Kollegen aus Waldgirmes über die Hintergründe des "Kälteeinbruchs" unter dem Hallendach austauschen. Danach wird sich Johansson entscheiden, ob er auch den Staffelleiter über die ungewöhnlichen Temperaturen informieren wird.

Abstimmung mit Becker

Am kommenden Wochenende sind die Villingerinnen spielfrei. "Das kommt uns nicht ungelegen", hofft Sven Johansson, dass so Nina Gass (Nackenprobleme) und Felicitas Piossek (Schulter) ihre Verletzungen auskurieren können. Dagegen könnten Amelie Nunnenmacher und Jule Gaiser am Samstag beim schweren Heimspieltag für die Verbandsliga-Mannschaft auflaufen. "Aber das muss ich noch mit Coach Dirk Becker abstimmen", betont Sven Johansson.

Zweiklassengesellschaft

Auch am zweiten Spieltag des Jahres wurde die Zweiklassengesellschaft der Dritten Liga untermauert. Wiesbaden II (28 Punkte), Sinsheim (28), Waldgirmes (25), Holz (24), Villingen (22) und Beiertheim (22) kämpfen um Titel und Aufstieg, für Lebach (14), Bad Vilbel (11), Kassel (10) und Bretzenheim (5) geht es um den Klassenerhalt. Der Bundesstützpunkt Stuttgart (3) braucht sich keine Sorgen machen, die Talente haben in der dritthöchsten Liga Deutschlands ein "Freilos".

Flexible Staffelgrenzen

Unterdessen beraten die Vereine der Volleyball-Bundesliga (VBL) derzeit über die Einführung flexibler Staffelgrenzen in den 2. Bundesligen. "Der Vorschlag, flexible Staffelgrenzen einzuführen, sieht vor, dass alle Mannschaften der 2. Bundesligen in einen Topf kommen und die Staffelzuordnung dann nach geografischen Gesichtspunkten erfolgt", teilt Heino Konjer, der Sprecher der 2. Bundesligen Nord, in einer Presseerklärung mit. "Für die meisten Mannschaften hat dies keine Auswirkungen. Vereine in der geografischen Mittellage könnten aus dem Norden in den Süden verschoben werden – oder umgekehrt. Welche und wie viele Vereine dies betrifft, kann man derzeit nicht sagen. Das hängt auch entscheidend von den Auf- und Absteigern ab", betont Florian Scheuern, Sprecher der 2. Bundesligen Süd. Die Auf- und Abstiegsregelungen wären im Kern nicht betroffen. "Es sind weiterhin vier Aufsteiger aus den Dritten Ligen und vier Absteiger aus der 2. Bundesliga vorgesehen", heißt es weiter. Sven Johansson kann diese Überlegungen nachvollziehen. "Man muss eben bedenken, dass für uns Fahrt- und eventuelle Übernachtungskosten ein wichtiger Faktor sind. Wenn sich durch die Neuerungen Verbesserungen für Vereine ergeben, sehe ich diese erst einmal positiv", sagt der TV-Trainer.