Zwei Punkte sprangen für Leonie Zepf und den TSV Burladingen heraus. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Burladingen zieht gegen Tübingen den Kürzeren und schlägt Stuttgart

An einem ereignisreichen Wochenende mit zwei Spielen an zwei Tagen hat Volleyball-Regionalligist TSV Burladingen nach einer 0:3-Niederlage gegen den FV Tübinger Modell mit einem 3:2 über den BSP MTV Stuttgart den ersten Saisonsieg gelandet.

Zwei Spiele an einem Wochenende sind ungewöhnlich und waren eine Herausforderung für den kleinen Kader der Burladingerinnen. Am Samstagabend galt die Konzentration zunächst dem Tabellenzweiten FV Tübinger Modell.

Tabellarisch eine klare Angelegenheit, und im Prinzip rechnete niemand mit einem großen Wunder. Burladingen wollte sich nicht abschlachten lassen. Allerdings tat sich der TSV gegen abgeklärte Tübingerinnen sehr schwer und verlor ein wenig den Mut. Trainer Clemens Laauser sah sein Team im ersten Satz "mit den Gedanken woanders." Ähnlich ging es auch in den beiden nächsten Durchgängen zu: Im Gegensatz zu Burladingen machten die Gäste einfach keine Fehler. Der Qualitätsunterschied war unverkennbar. "Das war eine verdiente Niederlage. Tübingen hatte einen super Tag und wir keinen guten", bilanzierte Laauser nach dem 15:25, 20:25 und 16:25. Burladingen schlug sich in einigen Momenten, vor allem während des starken zweiten Satzes passabel, war aber gegen die individuelle Qualität und die personellen Möglichkeiten des Gastes aus der Universitätsstadt überfordert.

Nachdem der schwere Brocken abgehakt war, lag der Fokus auf der Partie gegen den BSP MTV Stuttgart – ein Team das aus jungen Talenten verschiedener Vereine besteht und weder auf- noch absteigen kann. Es spielt nur eine Einfachrunde und reiste mit vier Niederlagen aus vier Spielen an. Gegen das Schlusslicht forderte Laauser klar drei Punkte.

Noch erschöpft vom am Vortag und mit ein paar Änderungen in der Aufstellung tat sich der TSV sehr schwer. Körperlich waren die jungen Kader-Mädels dem eher kleinen Burladinger Team trotz ihres Alters überlegen und bereiteten ihm Team große Probleme. Burladingen wurde zunächst regelrecht überrollt, sah sich mit 3:12 im Hintertreffen, musste sich erst mal fangen. Doch dann stellte sich die Routine ein, die Unsicherheit der Gäste sorgte für eine 10-Punkte-Aufschlagserie und somit dem knappen 27:25-Satzerfolg für Burladingen. Sonderlich beeindruckt waren die Stuttgarterinnen davon nicht, sie spielten ihre Physis aus und holten sich den zweiten Abschnitt mit 25:18. Danach riss sich Burladingen aber am Riemen und nutzte clever die Unerfahrenheit des MTV aus. Das 25:13 zur 2:1-Führung war eine glatte Sache. Danach war sich Burladingen wohl zu sichert, denn in Satz vier, in dem die Entscheidung zu Gunsten des Laauser-Teams hätte fallen können, zeigte es sich zu lässig, verlor mit 20:25. "Am Anfang waren wir noch gut, irgendwann aber nicht mehr auf der Höhe. Das darf uns nicht passieren", so Laauser. Obwohl der TSV den entscheidenden Satz mit 15:9 gewann, fiel die Freunde über den ersten Saisonsieg doch verhalten aus. "Wir haben zwei Sätze versiebt. Es wäre deutlich mehr drin gewesen, und wir hätten ein klareres Ergebnis holen müssen. Gegen die anderen Teams wird das nicht reichen", so Laauser. Positiv zu bewerten sind die beiden Punkte dennoch – nach drei Monaten ohne Zählbares sind sie mal wieder etwas für die Habenseite.