Und hoch den Ball: Heiß her ging es beim Volleyball-Trainingscamp in der Stuttgarter Scharrena. Klicken Sie sich durch die Bilder. Foto: Pressefoto Baumann

Das Volleyball-Camp der Stuttgarter Nachrichten und von Fielmann kommt glänzend an - die Bilder des Tages.

Stuttgart - Mit leuchtenden Augen und einem donnernden Applaus hatten die Kinder die Volleyballstars eigentlich schon verabschiedet. Doch Gina (8) hatte nach dem ereignisreichen Tag immer noch Lust auf Volleyball. Also schnappt sich die Bundesligaspielerin Alessandra Jovy-Heuser einen der gelb-lila Bälle und geht mit der kleinen Stuttgarterin in die Verlängerung. „Super, das hast du gut gelernt“, lobt die 1,87 Meter große Mittelblockerin. Das Mädchen strahlt über das ganze Gesicht. Vor dem Camp in der Scharrena hat sie noch nie Volleyball gespielt. Andere sind mit den Techniken des Volleyballs schon weitaus vertraut: Isabel (12), Cleo, Lucie und Michelle (alle 10) spielen für die U 14 des VC Stuttgart. Doch auch für diese Nachwuchs-,,Profis“ ist der Tag etwas ganz Besonderes. „Mit den Bundesligaspielerinnen zu trainieren macht riesig Spaß, ihre Zuspiele kommen zentimetergenau, und sie können einfach toll erklären“, schwärmt Isabel.

Es fällt auf, dass die Jungs an diesem Trainingstag deutlich in der Unterzahl sind. „Volleyball zieht Mädchen an. Für sie ist es der ideale Teamsport, da er körperlos ist, aber dennoch unglaublich athletisch“, sagt Bundesligatrainer Jan Lindenmair, der die Asse von morgen ebenfalls unter die Lupe nimmt, aber selbst nicht aktiv eingreift. Das überlässt er an diesem Tag seinem Athletiktrainer Manuel Hartmann und den Spielerinnen. Positiv überrascht zeigt sich Lindenmair von der großen Resonanz auf die Mitmachaktion: „Das zeigt doch, wie attraktiv auch eine Randsportart wie Volleyball ist. Ich hoffe, der Bekanntheitsgrad steigt dadurch weiter.“

Damit kein falscher Verdacht aufkommt: Auch die Jungs sind beim Pritschen, Baggern und Schmettern mit Feuereifer dabei. „Nicht so schlimm“ findet es Noah (10) aus Schmiden, dass die Mädchen klar in der Überzahl sind. Seine Kumpels Francis (9) aus Oeffingen und Maximilian (10) aus Korntal stimmen ihm mit einem Nicken zu. Noah spielt beim SV Fellbach Volleyball, doch er kickt auch gerne und spielt Tischtennis im Verein. Was den Reiz des Volleyballs ausmacht? „Es ist am schwierigsten zu lernen, Fußball kann jeder“, sagt der Ballsportexperte – und ergänzt: „Verletzungen gibt es beim Volleyball auch nicht so oft.“

Zum Abschluss gibt's Tickets für das Play-off-Spiel

Pia Weiand hört dem Gespräch beim Mittagessen interessiert zu. Die Zuspielerin vom Bundesligisten Allianz MTV braucht von der Faszination ihrer Sportart niemand mehr zu überzeugen. Zwar sei die Belastung für die Gelenke ziemlich groß, doch auch für die gebürtige Herrenbergerin gibt es keinen „schöneren und spannenderen Teamsport als Volleyball“. Nach der Mittagspause feilt sie mit ihren Mannschaftskolleginnen weiter an der Technik der Campteilnehmer. „Beim Pritschen nicht so weit die Hände auseinander machen. Beim Baggern versuchen, den Ball weiter hinten am Unterarm zu treffen“, sagt die 20-Jährige. Tim (10) aus Sindelfingen hört gebannt zu. Seinem Vater Harald Bauer huscht auf der Tribüne dabei ein Lächeln über das Gesicht. „Wenn ich mal etwas erkläre, wird meistens auf Durchzug geschaltet, der Prophet im eigenen Land ist einfach nichts mehr“, sagt der Freizeitvolleyballer – und ist von der Aktion sehr angetan: „Klasse, dass es für die Kinder ein solches Angebot in dieser tollen Halle gibt.“

Neben der Volleyballausrüstung erhalten die Kinder zum Abschluss Tickets für das Play-off-Spiel der Bundesligaspielerinnen vom Allianz MTV gegen den VC Wiesbaden am 7. April in der Scharrena. Jean Neff und Pascal Fielitz, beide Niederlassungsleiter von Fielmann, überreichen die Freikarten – und sind sich einig: „Es ist schön, so viele Kinder stahlen zu sehen. Für Kinder ist alles interessant, was mit Bewegung und Teamgeist zu tun hat. Das unterstützen wir gerne.“ Die achtjährige Gina ist der beste Beweis. Sie packt nach der Verlängerung mit Alessandra Jovy-Heuser den Ball zufrieden in ihre neue Sporttasche – und lächelt.

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