Sven Grabowski freut sich über die Kursräume am neuen Standort. Foto: Cools

Bildung: Volkshochschulleiter Sven Grabowski präsentiert die neuen Räume nach dem Umbau

Die Burgruine Albeck, das Kloster Kirchberg und die Burgruine Wehrstein in der Sulzer Stadtmitte? Seit dem Sommer ist das tatsächlich der Fall, denn so heißen die neuen Kursräume der Sulzer Volkshochschule in der Holzhauser Straße.

Sulz. Die Wände sehen noch ein wenig kahl aus. "Da kommen noch große Bilder der drei Wahrzeichen hin", erklärt VHS-Leiter Sven Grabowski, während er durch die Räume führt. Vor gut drei Monaten war im Erdgeschoss der Holzhauser Straße 2 noch eine Baustelle und lediglich angedeutet, was hier einmal entstehen soll.

Jetzt sieht das Ganze völlig anders aus. Wenn man das Gebäude betritt, geht man direkt auf den Multifunktionsraum, den Raum Kirchberg, zu, der sich durch zwei Türen und von zwei Seiten öffnen lässt. "Hier fanden schon Yoga-Kurse statt. Das hat gut funktioniert", sagt Grabowski. Rund 30 bis 40 Personen kann dieser Raum fassen.

Als Nächstes geht es zum Raum Albeck, der unter Nicht-Corona-Bedingungen auf rund 16 Leute maximal ausgelegt ist. Als kleinerer Kursraum steht noch der Raum Wehrstein für rund acht Personen zur Verfügung. Durch Einzeltische sei man für alle Eventualitäten gewappnet, sagt der VHS-Leiter, ehe er zu den Umkleideräumen, sanitären Anlagen und zu seinem Büro führt.

Mit dem Umzug in die Sulzer Stadtmitte geht eine dreijährige Suche zu Ende. In den alten Räumen in der Neckarstraße war es auf Dauer zu eng geworden, und man hatte häufig auf andere Räume, in den Beruflichen Schulen beispielsweise, ausweichen müssen. Das jetzige Gebäude in der Holzhauser Straße gehört der Volksbank und beherbergte vorher den Schwarzwälder Boten.

Im Mai hatte man mit der Renovierung und dem Umbau begonnen. 400 Stunden an Eigenleistung hat das VHS-Team, also die Vorstandsmitglieder des Vereins und die Belegschaft, eingebracht und insgesamt rund 60 000 Euro in den Umbau gesteckt.

Ein paar Kleinigkeiten werden noch gemacht

Viel Geld für einen doch recht kleinen Verein. Von der Stadt gibt es jährlich einen Zuschuss in Höhe von 18 000 Euro für Personal- und Mietkosten, vom Land Unterstützung, die sich an der Anzahl der Unterrichtseinheiten bemisst.

Ein paar Kleinigkeiten sind noch vorzunehmen, doch vieles ist schon geschafft. So verfügt der Raum Albeck über einen Beamer und der Raum Wehrstein über ein Whiteboard, einen großen Bildschirm und Dokumentenkameras. Zudem gibt es jetzt im gesamten Erdgeschoss WLAN – ebenfalls neu für die VHS Sulz.

Die vergangenen Wochen hat man dafür genutzt, sich in den neuen Räumen einzurichten. Ende September startet das neue Semester mit etwas mehr als 100 Kursen. Vieles betrifft dabei den Bereich Gesundheit und Bewegung, aber auch Sprachen. Darüber hinaus werden viele Vorträge geboten – rund zehn davon online. Bei den Präsenzangeboten ist nach aktuellem Stand die 3G-Regel einzuhalten. "Wer einen fortlaufenden Kurs besucht und nicht geimpft ist, muss sich also vor jedem Termin testen lassen", erklärt Grabowski.

Auf den Programmheftdruck habe man dieses Mal aus Kosten- und Ungewissheitsgründen verzichtet. "Letztes Jahr konnten wir das Programm nach vier Wochen quasi wieder in die Tonne klopfen", erklärt Grabowski.

Auch wenn die VHS in Sachen moderne Medien nun bestens ausgestattet ist und eine Online-Anmeldung anbietet, kommt der Großteil der Anmeldungen immer noch via E-Mail und Telefon rein, sagt der VHS-Leiter. "Wir haben auch eine Menge Weitermeldungen von Leuten, die den gleichen Kurs schon seit 20 Jahren besuchen." Das sei etwa bei der Wirbelsäulengymnastik der Fall.

Am Samstag, 11. September, beim Sulzer Kulturtag wird die Volkshochschule Sulz ihre Türen für Neugierige öffnen, die sich die neuen Räume ansehen möchten.