Ein bekanntes Gesicht verabschiedet sich nach 25 Jahren aus dem Vorstand der Volksbank.
Nach einem beeindruckenden Vierteljahrhundert im Vorstand der Volksbank eG – Die Gestalterbank beendet Ralf Schmitt zum 31. Dezember seine berufliche Laufbahn und tritt in den Ruhestand ein.
„Seine Amtszeit in wenige Worte zu fassen – kaum möglich“, schreibt der Presseverantwortliche des Instituts. Denn unter seiner Führung seien beeindruckendes Wachstum, große Veränderungen und eine überregionale Zusammenarbeit entstanden, die die Volksbank auch künftig prägen werde.
Und doch: Ralf Schmitt kann seine Amtszeit in einem Wort beschreiben: „Dankbarkeit“, erklärt er mit einem Lächeln. „Dankbar, Teil dieser Entwicklung gewesen zu sein und darauf, dass wir gemeinsam ein so starkes Fundament für die Zukunft legen konnten.“
Er selbst gibt sich bescheiden
Über 20 Jahre hinweg trug er die Verantwortung für die Bereiche Privatkunden, Firmenkunden und Treasury und war maßgeblich an strategischen Entscheidungen beteiligt, die die Bank nachhaltig stärkten. Schmitt verstand es, Herausforderungen wie Wirtschaftskrisen, regulatorische Änderungen und Fusionen mit Tatkraft und einer positiven Grundhaltung zu begegnen. Unter seiner Führung wurden im Firmenkundengeschäft unter anderem Ansätze wie der Ankauf von Leasingforderungen und die Einführung von Schuldscheinen erfolgreich umgesetzt. „Aber eigentlich konnte ich das Firmenkundengeschäft nur verantworten, weil ich immer hervorragende Bereichsleiter hatte. Die haben mich im Grunde gar nicht gebraucht“, zeigt er sich bescheiden.
Diese Bescheidenheit und sein unverstellter Blick auf das Wesentliche zeichneten Ralf Schmitt während seiner gesamten „kleinen Karriere“, wie er sie selbst beschreibt, aus. „Nur ein Monat fehlt – dann wären es exakt 25 Jahre gewesen. Diese Zeit war eine besondere Reise. Geprägt hat mich dabei vor allem, die stetig wachsende Verantwortung zu übernehmen“, reflektiert er. Unter seiner Leitung wuchs die Gestalterbank nicht nur organisatorisch – von anfangs 250 Mitarbeitenden zu einem starken Team von über 1000 Mitarbeitenden – sondern auch kulturell. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei die Fusion der Villinger Volksbank mit der Volksbank Offenburg ein.
„Das verlangt echtes Fingerspitzengefühl“
„Die größte Herausforderung ist, zwei gleich große Kulturen zusammenzuführen. Wenn eine große Bank eine kleine übernimmt, bleibt die Kultur der großen meist erhalten. Bei gleich großen Partnern ist das anders – das verlangt echtes Fingerspitzengefühl.“ Schmitt betont, wie wichtig Vertrauen in solchen Prozessen ist: „Unsere Mitarbeitenden sind diesen Weg voller Vertrauen mitgegangen, auch wenn sie anfangs nicht immer jedes Detail verstanden haben. Dieses Vertrauen hat uns stark gemacht und trägt die Bank bis heute.“
Zum 1. Oktober 2024 hat Nicolas Mayer die Verantwortung für die Ressorts Privatkunden und Treasury übernommen, was die Weichen für einen nahtlosen Übergang stellt. „Mit Nicolas Mayer und dem gesamten Vorstandsteam ist die Bank in besten Händen“, verabschiedet sich Ralf Schmitt aus seiner aktiven Rolle. Er sei „glücklich“ zu wissen, dass die Volksbank „auf einem ausgezeichneten Weg ist und in einem starken Vorstandsteam hervorragend weitergeführt wird“, betont er.
Und was macht er eigentlich dann?
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ralf Schmitt plant, seinen Ruhestand aktiv zu gestalten. „Zwei Tage die Woche möchte ich nicht zuhause sein“, lacht er. Neben seinen Aufsichtsratsmandaten bleibt ihm nun Zeit für Reisen, Gartenarbeit und Zeit mit seiner Familie. „Ich freue mich auf diesen neuen Lebensabschnitt, der mir erlaubt, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.“