Volles Haus bei der Mitgliederversammlung der Volksbank im Kreis Freudenstadt in der Baiersbronner Schwarzwaldhalle Foto: Volksbank/Carmen Welte-Ott

Die Volksbank im Kreis Freudenstadt hielt Mitgliederversammlungen in Baiersbronn und Horb ab – letztmals unter diesem Namen. Sie heißt bald „Volksbank Nordschwarzwald“.

Voll besetzt präsentierte sich am Montagabend die Schwarzwaldhalle in Baiersbronn zur Mitgliederversammlung der Volksbank im Kreis Freudenstadt. Vorstand Stefan Waidelich begrüßte rund 750 Gäste und freute sich, dass auch die weitere Mitgliederversammlung am Folgetag in der Hohenberghalle in Horb mit rund 700 Gästen ausgebucht sei.

 

Im Zentrum des Abends stand neben der Präsentation der Kernzahlen auch die Verschmelzung mit der Volksbank Nordschwarzwald. Im Anschluss gab es einen Vortrag von Kabarettist Jan Ditgen, bekannt als „KI-Erklärer”, der auf anschauliche, leicht zugängliche Weise dem Publikum erklärte, was Künstliche Intelligenz leisten kann und welche Risiken sie birgt.

Bürgermeister Michael Ruf, Hausherr und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender, bescheinigte der Bank, in Bezug auf die Fusion mit Weitblick zu agieren. Das Erfolgsrezept sei ähnlich wie in der Spitzengastronomie: regionale Stärken zu nutzen und ein gutes Fundament zu haben. Ruf informierte, dass die Vertreterversammlung wegen der guten Entwicklung eine Dividende in Höhe von 3,5 Prozent auf die Geschäftsguthaben beschlossen habe.

Rekord-Betriebsergebnis

Vorstand Tobias Burkhardt ging auf die wirtschaftliche Situation der Bank ein. Die schwächelnde Wirtschaft, der Fachkräftemangel und die steigenden regulatorischen Anforderungen plagten die Banken. „Trotz dieser Herausforderungen ist es unserer Bank gelungen, sich im Geschäftsjahr 2024 solide zu entwickeln“, sagte er.

Zahlen und Fakten hatten die Vertreter der Bank, interessante Informationen zu Künstlicher Intelligenz der Gastredner parat (von links): Tobias Burkhardt, Stefan Waidelich, „KI-Erklärer“ Jan Ditgen, Bürgermeister Michael Ruf und Jürgen Frey. Foto: Volksbank/Carmen Welte-Ott

Neben dem Wachstum von fünf Prozent im Kreditgeschäft sei auch ein Anstieg von vier Prozent bei den Kundeneinlagen zu verbuchen. Das Betriebsergebnis habe erstmals die Zehn-Millionen-Marke durchbrochen.

Nähe als oberstes Gebot

In einem kurzen Ausblick auf das laufende Jahr sprach Burkhardt von einer leicht rückläufigen Ertragslage der Bank gegenüber dem Vorjahr, die Rahmenbedingungen blieben weiter schwierig.

Vorstand Stefan Waidelich ging auf die bevorstehende Fusion mit der Volksbank Nordschwarzwald ein, durch die Kräfte gebündelt und Synergieeffekte genutzt werden könnten. Oberstes Gebot bleibe, die regionale Nähe zu erhalten. Die Banken agierten künftig unter dem Namen Volksbank Nordschwarzwald, für die Mitglieder der Volksbank im Kreis Freudenstadt blieben Kontonummern und IBAN erhalten, nur der Name ändere sich.

Bleibt als Sprecher im Vorstand: Stefan Waidelich Foto: Monika Braun

Das Vorstandsteam setzt sich künftig aus ihm sowie seinen Kollegen Tobias Burkhardt und Martin Schmiederer zusammen. Die bisherigen Vorstandskollegen Wolfgang Frey und Jürgen Frey scheiden aus dem Vorstand aus, bleiben der Bank aber weiterhin erhalten – Wolfgang Frey für eine Übergangszeit als strategischer Berater und Jürgen Frey in verantwortlicher Funktion im Bereich Finanzen.

Waidelich dankte insbesondere den Mitarbeitern, die mit ihrem großen Engagement maßgeblich am Erfolg der Bank beteiligt seien. Nach Abschluss des offiziellen Teils lud die Bank zu einem gemütlichen Umtrunk mit Imbiss ein, der Gelegenheit bot für Gespräche, Austausch und vertiefende Nachfragen.

Eckdaten zur Fusion

Die Zahlen
Die künftige Volksbank Nordschwarzwald wird eine Bilanzsumme von rund 2,1 Milliarden Euro aufweisen mit einem Kundenvolumen von 4,1 Milliarden Euro. Sie wird getragen von 31 000 Mitgliedern und rund 300 Mitarbeitern. Insgesamt sind 14 Standorte besetzt, an neun Standorten kann Bargeld abgehoben werden.

Der Vorstand
Neue Vorstände der Bank sind Tobias Burkhardt, Stefan Waidelich und Martin Schmiederer.

Der Zeitplan
Die technische Fusion findet vom 7. bis 9. November statt. Übernehmende Bank ist die Volksbank im Kreis Freudenstadt.