Es ist die Erfolgsgeschichte in der Bundesliga. Seit mehr als zehn Jahren steht Christian Streich an der Seitenlinie des SC Freiburg. Nicht nur für seine klare Kante ist Streich bekannt, auch fachlich lässt der 56-Jährige keine Zweifel aufkommen. Nun hat sich Streich vollends in die Annalen des Sportklubs eingetragen.
Seinen Einstand hat Streich, der bereits jetzt mit seinen Aussagen und seiner klaren Meinung zu den Kult-Trainern der Bundesliga gehört, am 29. Dezember 2011 gefeiert. Seitdem betreute der 56-Jährige, der im Weil am Rhein geboren ist, 318 Spiele im deutschen Oberhaus als Cheftrainer des Sportklubs.
Mit dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt hat Streich nun Volker Finke an der Spitze abgelöst. Finke stand bisher mit 104 Siegen in 340 Spielen an Platz eins der Rangliste. Auf Platz drei folgt Robin Dutt, der in 68 Spielen 22 Siege einfahren konnte.
Die Rangliste im Überblick:
1. Christian Streich - 318 Spiele - 105 Siege - 94 Remis - 119 Niederlagen - 1,29 Punkte pro Spiel
2. Volker Finke - 340 Spiele - 104 Siege - 83 Remis - 153 Niederlagen - 1,16 Punkte pro Spie
3. Robin Dutt - 68 Spiele - 22 Siege - 13 Remis - 33 Niederlagen - 1,16 Punkte pro Spiel
Drei-Punkte-Regel 1995 eingeführt
Dabei ist zu erwähnen, dass im Fall von Finke die Gesamtpunkte und Punkte pro Spiel auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnet wurden. Nötig, da Volker Finke bereits 1991 den Posten in Freiburg angetreten hatte - die Drei-Punkte-Regel wurde allerdings erst vier Jahre später eingeführt. Interessant: Mit seiner 16-jährigen Amtszeit ist Finke noch immer Rekordhalter im deutschen Profifußball. Nach seiner erneuten Vertragsverlängerung scheint jedoch auch diese Marke nicht mehr unerreichbar für Christian Streich.
Einer der besten Trainer in der Freiburger Geschichte
Doch schon jetzt zählt der sympathische 56-Jährige zu den einflussreichsten und auch besten Trainern, die der Sportklub in seiner Geschichte je gesehen hat. Und auch international könnte Streich bald die ganz große Bühne betreten. Mit aktuell drei Punkten Rückstand auf RB Leipzig hat der SC noch immer die Champions League im Blick. Gibt es also bald den Auftritt der Königlichen oder der großen englischen Vereine im neuen Europark-Park-Stadion? Zumindest die Europa League scheint für den Verein aus dem Schwarzwald so gut wie sicher.
Pokal-Halbfinale am 19. April
Doch nicht nur der Gedanke an das internationale Geschäft, auch das anstehende Halbfinale im Pokal am 19. April gegen den Hamburger SV wirft bereits seine Schatten voraus. Freiburg im Pokalfinale in Berlin? Kaum einem Trainer ist es wohl mehr zu gönnen als Christian Streich.