Nach den jetzigen Plänen der Bauvoranfrage würde nur noch der Staffelgiebel des Vogtshofes stehen bleiben. Auch für die benachbarte Grünfläche (links) gibt es Bebauungspläne. Foto: Strohmeier

Der Ortschaftsrat und der Technische Ausschuss lehnten die Bauvoranfrage zur Bebauung Vogtshof ab. Der Plan passt nicht zur Umgebungsbebauung. Der Investor ist allerdings schon in der Vermarktung.

Bad Dürrheim-Hochemmingen - Die Wellen schlagen in Hochemmingen gerade hoch. Es geht um den Abriss und Neubau des Vogtshofes sowie um die Bebauung des Grundstückes dahinter.

Laut Homepage der Investorenfirma sind 26 Gebäude ausgewiesen, allerdings: 18 davon liegen im baurechtlichen Außenbereich. Ob dieser Außenbereich zu Bauland wird, sei eine politische Entscheidung, hatte Ortsvorsteher Helmut Bertsche bei einem anderen Termin erklärt – zu entscheiden hat dies letztlich der Gemeinderat.

Zudem ist dieser Teil der Fläche Vogelschutzgebiet. Jedoch scheint dies für die Investorenfirma unrelevant, das gesamte Bauprojekt befindet sich in der Vermarktung.

Kein Bebauungsplan

Für den Vogtshof selbst liegt nun eine Bauvoranfrage vor. In der von dem Haus jedoch wohl nicht viel mehr als der Staffelgiebel stehen bleibt, der Rest wird abgerissen und neu gebaut. Der Ortschaftsrat hatte bereits im Vorfeld diese Anfrage abgelehnt und dem schloss sich der Technische Ausschuss nun an. Begründet wird dies damit, dass das geplante Haus viel höher sei als die zum Vergleich heranzuziehende Bestandsbebauung – für das Gebiet gibt es keinen Bebauungsplan. Regine Mäder sieht den Stellplatzschlüssel als zu gering an, hinzu kommt, dass die Erschließung nicht klar sei. Insgesamt sah man sich baurechtlich nicht auf der sicheren Seite.

Ein weiterer Punkt ist ungeklärt, der jedoch unberücksichtigt bleiben musste, da dies eine Aufgabe des Landratsamtes ist: Ungeklärt ist der Status des Vogtshofes. Er könnte unter Denkmalschutz stehen. Und im Endeffekt spricht auch das Landratsamt die endgültige Baugenehmigung aus.