Die Landwirte nutzen die Möglichkeit zum Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Volker Kauder. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Sommertour: Bauern zeigen die Landwirtschaft von morgen

Vöhringen-Wittershausen. Anlässlich seiner Sommertour besuchte Volker Kauder, Mitglied des Bundestags und Vorsitzender der CDU-CSU-Bundestagsfraktion, landwirtschaftliche Betriebe in Vöhringen-Wittershausen. Beim Mühlbachhof und dem Hof von Familie Binder wurde deutlich, wie unterschiedlich Zukunftskonzepte in der Landwirtschaft aussehen können.

Der CDU-Ortsverband hatte unter dem Thema "Ländlicher Raum – unsere Heimat mit Zukunft" nach Wittershausen eingeladen. Andreas Haberer vom Mühlbachhof präsentierte Kauder und zahlreichen Besuchern die Biogasanlage. Er verwies auf die kostengünstigen Speichermöglichkeiten der Bioenergie und erläuterte, dass der Mühlbachhof überwiegend Regelstrom produziert, der in Nachfragespitzen kurzfristig ins Netz eingespeist wird. Somit hilft die Bioenergie, witterungsabhängige Energiequellen wie Fotovoltaik und Windenergie zu ergänzen. Die bei der Bioenergie entstehende Abwärme wird ins Nahwärmenetz Wittershausen eingespeist und hilft so, viele tausend Liter Heizöl einzusparen. In der Diskussion zeigten sich die zahlreich angereisten Landwirte beeindruckt von den Detailkenntnissen des Bundestagsabgeordneten: von Einspeisevergütung bis zu Milchquoten fand ein lebhafter Austausch statt.

Beim nächsten Stopp der Sommertour präsentierte Familie Binder ein ganz anderes landwirtschaftliches Zukunftskonzept: Der Familienbetrieb hat über zwei Jahre auf ökologischen Landbau nach Demeter Richtlinien umgestellt. Die artgerechte Haltung konnte denn auch bei der Besichtigung von Mutterkuhstall, Hühnerstall und Schafweide anschaulich vermittelt werden. "Aktuell sorgen wir uns um den Schutz unserer Tiere vor Wölfen", sagte Tanja Binder. Dazu bezog Volker Kauder Stellung: "Der Wolf gehört nach meiner Ansicht heute nicht mehr in unseren Raum". Aufgrund des europaweiten Schutzes gelte es jedoch, damit zu leben und entsprechende Schutzmaßnahmen zu fördern. Wie viele Fragen der Besuch der beiden landwirtschaftlichen Betriebe angeregt hat, zeigte sich in der abschließenden Runde in der Scheune.