Gefährlich sieht es aus, wenn die langen Stäbe durch die Zauberkiste geschoben werden Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Zum 40-jähriges Bestehen der Mühlbachschule heißt es: "Manage frei"

Vöhringen. Mit einem außergewöhnlichen Schulfest feierte die Mühlbachschule ihr 40- jähriges Bestehen. Zwei sensationelle Zirkusvorstellungen in einem echten Zirkuszelt überraschte die Besucher.

Es sollten keine Sonntagsreden geschwungen werden, sondern die Kinder sollten im Mittelpunkt stehen. Ihnen sollte mit dem erlebten Tag ein Geschenk gemacht werden, an das sie sich immer erinnern werden, war von Rektor Thomas Prügel zu hören.

Die Vorbereitung lief in der vergangenen Zirkus-Projektwoche. Unter Anleitung von erfahrenen Artisten aus dem Horber Projektzirkus Bingo konnten die Kinder ihre Träume verwirklichen. Alle Grundschüler präsentierten sich als richtige Artisten im krönenden Abschluss einer Vorstellung.

"Manege frei" hieß es alsbald, aber zuerst mussten pantomimisch die großen imaginären Glasscheiben geputzt werden, natürlich inclusive leichter Dusche für die lachenden Zuschauer.

Teller, Bälle und Tücher in geschickten Kinderhänden zogen bewundernden Blicke auf sich in den Jonglagen. Und Hula-Hopp ist nach wie vor im Bewusstsein der Eltern, gemessen am kommentierenden "Holala" und am Beifall.

Zu jedem echten Zirkus gehören natürlich auch Clowns. Eine bunte Schar begeisterte durch die perfekt ausgefeilt dargestellten Witze wie "Der verlorene Euro", "Der Gewichtheber", "Disco" oder "Die Bank", bei der herzhaftes Gelächter des Publikums das gemeinsame Umfallen begleitete, als die imaginäre Bank, auf der alle saßen, ein Meter weiter hinten stand.

Schüler verblüffen ihre Zuschauer

Geschickt aufgefangene Diabolos gefielen genauso wie die Balanceakte auf dem Rolla-Rolla-Brett – und das noch in dreistöckiger Höhe. Die Zuschauer zu verblüffen, gelang den Nachwuchsartisten bestens mit der Kleidernummer und mit der Zauberkiste. Vor aller Augen hob man eine Schülerin in die Kiste, die verschlossen wurde. Dazu wurden noch ganz langsam – entsprechend stieg die Spannung – lange Stäbe durchgeschoben und nach Zeit wieder langsam zurückgezogen. Man hatte förmlich die Enge der Kiste gespürt und atmete auf. Zum Erstaunen aller wurden jetzt aber drei Kinder herausgehoben.

Nichts fürchtende, coole Fakire scheuten weder die Glasscherben noch das Nagelbrett, und richtige Olympioniken zeigten Bodenakrobatik vom Feinsten. Überwindung und Mut gehörte bei den eleganten Trapezteilen dazu. Da blieb den jüngeren Geschwistern der Mund offen. Akrobatik ist nicht nur etwas für Kinder, auch vier Papas erhielten für ihre Spontannummer viel Beifall.

Leuchtende Kinderaugen nahmen ganz professionell den langen Applaus entgegen, mit dem das Publikum absolut nicht geizte. "Wir sind stolz auf euch", nach dem großen Finale kam das berechtigte große Lob von Schulleiter Prügel: "Ihr habt es toll gemacht."

Anschließend lud der Schulhof noch zum Verweilen ein, denn die Bewirtung ließ keine Wünsche offen.