Bildung: Pädagogischer Tag der Mühlbachschule in der Fischermühle
Vöhringen. Einen ungewöhnlichen pädagogischen Tag gab es für das Kollegium der Mühlbachschule. Thema war "Erziehung zum achtsamen und wertschätzenden Umgang mit der Natur". Dazu besuchten die Lehrer die Fischermühle in Rosenfeld – Sitz des Vereins Mellifera.
Dieser gemeinnützige Verein engagiert sich für ökologische, wesensgemäße Bienenhaltung und den Schutz der Bienen. Er betreibt die "demeter"-zertifizierte Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle. In einem Kurzseminar "Bienen machen Schule" erfuhren die Lehrer alles Wissenswerte über die Arbeit mit Bienen. Die ökologischen Zusammenhänge wurden deutlich bei einem Rundgang zu den Blühflächen, den Zeidlerbäumen und zu einem Lagd – einem halboffenen Bienenstand. Dieses Hintergrundwissen ist notwendig. Denn seit diesem Schuljahr erfreut sich die Naturforscher-AG großer Beliebtheit. Und es hat sich dort auch schon viel getan. Lebewesen wie Insekten und Käfer auf der Streuobstwiese wurden untersucht, natürlich auch Obst gesammelt, gemostet und Apfelrezepte ausprobiert. Vögel erhielten ein Futterhäuschen und Igel eine Winterbehausung. Um die Bienen kümmert man sich im Frühjahr. Bienen eignen sich überhaupt gut dazu, Kinder die Liebe zur Natur entdecken zu lassen. Rasch wird die Neugier geweckt.
Geleitet wird die AG von Schulleiter Thomas Prügel gemeinsam mit dem Streuobstwiesenpädagogen Lothar Ellinger und Marie Holler von Mellifera.
Angestoßen wurde die Idee von Simone Hauser-Banholzer von der Firma Hauser Massivbau in Vöhringen. Die Firma unterstützt immer wieder soziale und ökologische Projekt finanziell – so auch diese AG.
Naturerforschung braucht freien Raum. Die Firma Hauser plant, den Raum zwischen dem Firmengelände und der Rötenmühle ökologisch aufzuwerten, etwa mit Bäumen und einem Themenpark, der dann von den Hobbyforschern genutzt und in gelebter Verantwortung kindgerecht gepflegt werden kann.