Jens Geiser, Jan Bunnenberg und Stefan Urmann (von links) ziehen sich aus dem Vorstand des Jugendclubs zurück. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Zukunft von "Rock am Fichtenwald" ist unklar / Neuer Vorstand gesucht / Mangelndes Engagement beklagt

Von Bodo Schnekenburger Vöhringen. Es läuft nicht rund beim Jugendclub, zumindest nicht so, wie’s laufen sollte. Und deshalb wird sich demnächst einiges ändern. Der Club muss einen neuen Vorstand suchen und eine Zukunft für "Rock am Fichtenwald" finden."Wir wissen selbst nicht ganz genau, wie’s weitergeht, weil der aktuelle Vorstand aufhört." Der das sagt, ist Vorsitzender des Jugendclubs – noch. Als Jan Bunnenberg vor vier Jahren das Amt übernahm und vor zwei Jahren ordentlich durchgewechselt wurde, sie die Situation eine andere gewesen. Der Rückzug eines Großteils des siebenköpfigen Gremiums hat mehrere Gründe. Bunnenberg, Jens Geiser und Stefan Urmann, beide stießen vor zwei Jahren zum Vorstand, machen vor allem persönliche Gründe geltend. Die Clique von einst haben Ausbildung und Beruf in alle Winde zerstreut. Jene also, mit denen man immer blind zusammenarbeiten konnte, machen nicht mehr mit.

Und dann klingt doch noch ein anderer Grund durch: Auch die anderen machen nicht so richtig mit. Das Engagement der Vereinsmitglieder habe "stark nachgelassen", meint Bunnenberg. Das bedeutet Umbruch. Und zwar so radikal, dass auch das Festival auf der Kippe steht. Der nach wie vor funktionierende Festausschuss, bei dem das Trio weiter mitmachen will, um sein Know-How an die anderen weiterzugeben – "so, wie es die Älteren bei uns auch gemacht haben" – habe sich grundsätzlich dafür entschieden, berichtet Geiser. Ob man in ähnlichem Umfang wie zuletzt, als 4000 bis 5000 Besucher zum Fichtenwald kamen, wieder einsteigt, oder mit einem kleinen Festival neu anfängt, ist indes offen. Auch, ob es dieses Jahr eines geben wird.

Das wird dann der neue Vorstand entscheiden müssen – und, da jetzt schon Ende Juni ist, dürfte das ziemlich knapp werden. Genaue zeitliche Abläufe gebe es nicht, auch ein Termin für die Wahlen stehe nicht fest, "auch, weil die ganze Situation unklar ist, wie’s weitergeht und wer in Frage kommt".

Schwieriger wird auch das Umfeld. Bei einem Festival, das von einem Verein alleine gestemmt wird, zählt mehr noch als bei Veranstaltungen, bei denen kommunale Unterstützung im Hintergrund steht, jede Stellschraube. Da wird jede kostenpflichtige Genehmigung zum Kriterium, höhere Auflagen, wie zuletzt etwa bei der Anzahl der "Dixis", können zum k.o.-Kriterium werden. Und wenn es dann noch Drohanrufe gibt, hat sich auch beim engagiertesten Veranstalter das mit der Motiavtion erledigt.