Die Geschichtenerzählerin Michaela Rauch begeistert ihre Gäste mit der Siegfriedsage Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltung: Michaela Rauch gibt ihr Debüt als Erzählerin und erntete viel Beifall von ihren Zuhörern

"Kunst und Kultur zusammen – eine Spitzensache", so begrüßte Galerist Horst Breuninger die Gäste, die zur Premiere des Geschichten-Nachmittags in die Galerie Inspirationen nach Vöhringen gekommen waren.

 

Vöhringen. Es soll Leben hineinkommen, dafür steht Geschichtenerzählerin Michaela Rauch. Die Vöhringerin ist Erzieherin und hat sich vor einem Jahr entschlossen, den Weg als professionelle Erzählerin einzuschlagen. In ihrer Kindheit hätten Märchen und Geschichten schon immer dazugehört. Abends gab es von der Mama immer ein Märchen, am Sonntagnachmittag stets eine Geschichte vom Großvater, meist aus seinem Leben. Erzählen war und ist Teil ihres Lebens, auch wenn in ihrer Ausbildung zur Erzieherin Märchen als nicht so gut angesehen wurden.

Jetzt nach einem Jahr Ausbildung in München sei die Zeit des Erzählens gekommen. Die Geschichten sollen Menschen erreichen. "Die kluge Bauerntochter" der Brüder Grimm, ein eher traditionelles Märchen, bildete den Auftakt zu einer weiteren Seite im Leben der jungen Erzählerin.

Die Besucher, die sogar aus Leonberg angereist waren, erlebten, was spannend erzählen heißt. Es ist nicht nur der Inhalt, der das gesprochene Wort lebendig macht. Mimik, Modulation der Stimme und Sprechtempo machen die Gefühlslage der Personen erkennbar. Dialoge und Überlegungen gewinnen an Lebendigkeit, wenn sie als Rollen auch gelebt werden und sich von der übrigen Erzählweise abheben. Die Gestik nimmt nicht nur die Blicke mit, sondern lässt in der Fantasie Bilder entstehen, in vergangene Zeiten und ferne Länder reisen.

Mit der zweiten Geschichte verbinde sie ihre Au-Pair-Zeit in Amerika, gleichzeitig deute sie die bunte Vielfalt an Erzählungen an. Damit leitete sie über zu einer Indianischen Weisheitsgeschichte.

Schmunzelnd vernahm man die Moderation zum abschließenden Mythos. Sie habe vor ein paar Wochen in München einen jungen Mann kennengelernt und sich gefragt, ob das mit ihnen passe. Sie beschäftigte sich mehr mit ihm und es passte wunderbar. Der junge Mann war Siegfried aus der deutschen Sage, den man bis zu seinem Bad im Drachenblut begleiten durfte. Und wie die Sage weitergeht, erfahren die Zuhörer am nächsten Erzählnachmittag. Viel Beifall gab es von den Gästen, die recht angetan waren.  Der Erzählnachmittag findet immer am ersten Sonntag des Monats um 15 Uhr in der Galerie statt. Flyer mit weiteren Terminen ab Oktober liegen in der Galerie und an den üblichen Stellen aus, Infos gibt es unter Telefon 0157/ 86 89 16 12 und per E-Mail an Michaelarauch@gmx.de.