Narren: Broatschua-Sage: Fasnet startet

Vöhringen (iv). Das Narrenheim platzte aus allen Nähten, denn die Darstellung der Sage, wonach der Broatschua eine Henne samt ihren sieben Küken mit einem Schuh zertrat, wollte sich wohl keiner entgehen lassen. Der Narrenmarsch ertönte, die Hälse reckten sich, der Elferrat stand Spalier und herein wackelten die sieben gelben Bibbele mit ihren großen Schnäbeln, gefolgt vom Broatschua.

Jedoch ging von ihm keine Gefahr aus wie in der Sage, im Gegenteil, sie fühlten sich zum Spaß der Anwesenden recht wohl in ihren Kostümen. Entweichen konnte auch keines, so dicht war das Hühnergatter der Zuschauer. In ihrem Gefolge hatten sie die übrigen Narrenfiguren, die nach einem Jahr der gründlichen Reinigung bedurften. Das übernahm der zweite Vorsitzende, Andreas Fischer. Er polierte auf Anweisung des Zunftmeisters Guido Kinzel die Gesichter des feinen Narro des derben Schantle, des dickbackigen Hansele und des bäuerlichen Broatschua mal sanfter, mal gründlicher. Jedoch wollten die Runzeln der Hexe partout nicht verschwinden. Sorgfältig wurde gewischt, bis der Mund nur so glänzte. Alle Amtshandlungen geschahen unter den gestrengen Augen des Broatschua an der Wand und der Narrenschar, die mit dem entsprechenden "Narri, Narro" alles guthießen. Damit begann die Fasnet 2019.

Zuvor gab es noch allgemeine Infos zur Fasnet, zu Busfahrten samt Kartenkauf, Arbeitsdiensten und Zunftmeisterempfang im Narrenheim. Der Nachtermin zu den Regularien ist am 4. Februar um 18 Uhr im Zunftheim.

Am 22. Februar, 20 Uhr, findet der Hexenball, am 23. Februar der Kinderball (13.30 Uhr) und um 20 Uhr der Broatschuaball, jeweils in der Halle, statt. Zum Umzug am Sonntag, 24. Februar, werden etwa 3000 Hästräger erwartet.