Die Polizei sichert im April Spuren am Tatort in Vöhringen. (Archiv) Foto: Heidepriem

Jugendlichen mit psychotischer Störung von Polizeischüssen gestoppt. Prozess in Sicht. Vater im Jahr zuvor verletzt.

Vöhringen/Rottweil - Ein 19-Jähriger, der mit einem Messer Passanten bedrohte, wurde im April in Vöhringen von der Polizei unter Schusswafffengebrauch gestoppt. Jetzt ist der Prozess in Sicht.

Im November beginnt das Sicherungsverfahren vor der Ersten Großen Jugendkammer, teilt das Landgericht Rottweil mit. Termine sind für 5., 9., 18. November und 8. Dezember anberaumt. 21 Zeugen und ein Sachverständiger sind geladen.

Vater im Jahr zuvor verletzt

Es geht dabei um zwei Taten, die der Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit - er soll an einer psychotischen Störung leiden - begangen haben soll. Am 21. Mai vergangenen Jahres soll der damals 18-Jährige seinem Vater mit einem Gegenstand zwei wuchtige Schläge auf den Kopf versetzt haben, was als gefährliche Körperverletzung gewertet wird.

Im April wurde der Beschuldigte mit Waffengewalt durch die Polizei gestoppt:

Am 26. April dieses Jahres soll er in Vöhringen unter Vorhalt eines Messers in zwei Fällen von Passanten die Herausgabe von angeblich ihm gehörenden Gegenständen gefordert und die Folie eines Gewächshauses beschädigt haben, was als versuchte Nötigungen und Sachbeschädigung gewertet wird.

Polizeischüsse in Wohngebiet

Der polizeibekannte Beschuldigte wurde durch Schusswaffengebrauch von der Polizei gestoppt und dabei schwer verletzt. Seit 6. Mai ist er einstweilig untergebracht. Die Staatsanwaltschaft beantragt die Unterbringung des 19-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus.