Gemeinderat: Zweites Vergabepaket bleibt innerhalb des angepassten Budgets / Anbieter für Fassade, Boden und Schlosserarbeiten

Aufträge für acht Gewerke zum Bruttowert von gut 1,5 Millionen Euro vergab der Gemeinderat in seiner Dezember-Sitzung für den Bau der neuen Turn- und Festhalle.

Vöhringen. Im Juli hatte man das Gesamtbudget nach oben korrigieren müssen. Nun habe man beim zweiten Vergabepaket eine Punktlandung geschafft, konstatierte Bürgermeister Stefan Hammer. Die Nettosumme liegt ein Prozent, das entspricht 13 315 Euro, unter dem fortgeschriebenen Budget.

Größter Posten ist die Pfosten-Riegel-Fassade aus Metall und Glas. Als günstigster von drei Bietern der EU-weiten Ausschreibungen erhält die Firma Hewe Glas- und Metallbau aus Lahr den Zuschlag für knapp 550 000 Euro brutto. Als günstigster von vier Anbietern ging aus dem Bieterwettbewerb für das Gewerk Holzfassade die Firma Heca Fassadentechnik aus Gnotzheim hervor. Mit 256 600 Euro lag sie elf Prozent unter dem Gewerkebudget. Jeweils nur einen Bieter gab es für Küchentechnik und Trockenbau. Mit 162 900 Euro liegt die Küchentechnik von Boehringer Gastro Profi aus Weingarten 22 Prozent über dem Gewerkebudget, der Trockenbau der Helmut Baum GmbH aus Fronreute hingegen mit 84 600 Euro 16 Prozent unter Budget.

Berliner Firma günstiger als Ortsansässige

Bei den restlichen Gewerken liegt die Bandbreite zwischen zwei und sieben Bietern und preislich zwischen minus zwölf und plus 24 Prozent vom Budget. Zum Zuge kommen bei Estrich und Beschichtung die Firma Modern Estrich Bau aus Merzig (117 200 Euro), bei den Prallwandeinbauten Diaplan Innenausbau aus Freilassing (112 100 Euro), bei den Schlosserarbeiten Beck Stahlbau aus Cleebronn (164 500 Euro) und beim Sportboden Eversports aus Berlin (95 300 Euro).

Die Gewerke Bühnentechnik und Fliesen wurden ins dritte Vergabepaket verschoben, da die Lieferanten bei zu früher Ausschreibung keine Preisbindung für das Material über einen langen Zeitraum anbieten.

Thomas Herrmann (FBV) wunderte sich, dass eine Berliner Firma günstiger anbieten könne als ortsansässige Firmen. Seine Fragen nach den Kontrollmechanismen und Kriterien der Angebotsprüfung durch die Dienstleistungsfirmen und das Haftungsrisiko für die Gemeinde beantwortete Kämmerin Maike Haug. Um die formale Prüfung zu überstehen, müssten die Bieter Voraussetzungen erfüllen. Kritisch hinterfragte Andrea Kopp (CDU), warum das Projektmanagementbüro Drees & Sommer mit keinem Wort erwähnt worden sei. Dessen Unterstützung sei weiterhin wertvoll und unerlässlich, betonte Stefan Hammer.