Gemeinderat: Leistungsphasen für Turn- und Festhalle / Zweifel werden aufgeworfen

Vöhringen (sf). Nach ausgiebiger und teils kontroverser Diskussion beschloss der Gemeinderat letztlich mit drei Gegenstimmen, Drees & Sommer auch für die Leistungsphasen 4 und 5 mit der Projektsteuerung und Projektleitung für den Bau der neuen Turn- und Festhalle zu beauftragen.

Damit folgte die Mehrheit der dringenden Bitte von Bürgermeister Stefan Hammer und Kämmerin Maike Haug, die Unterstützungsleistung durch den bisherigen Anbieter für die Genehmigungs- und Ausführungsplanung zu verlängern, analog zur bereits an die Fachplaner, sprich Architekten, vergebenen nächsten Leistungsstufe. Das Honorar in Höhe von 41 938,50 Euro brutto (entspricht einem Nettowert 38 300 Euro) ist in den Planungsleistungen enthalten, die im Haushalt 2018 mit insgesamt 701 000 Euro beziffert sind.

Insbesondere Mitglieder der CDU-Fraktion hatten Fragen aufgeworfen bezüglich der Zuständigkeit der Kontrollfunktion und Baustellenüberwachung, etwaiger Einsparmöglichkeiten und der Vermeidung doppelter Bezahlung für gleiche Leistung.

Andrea Kopp gab zu bedenken, das Hallenbudget läge um 350 000 Euro über der ursprünglichen Planung, und der beauftragte Fachplaner, das Büro Zoll Architekten und Stadtplaner aus Stuttgart, habe 34 Prozent seines Budgets mit der Objektüberwachung, Objektbetreuung und Dokumentation begründet, was im Architektenauswahlverfahren eine Rolle gespielt habe.

Thomas Prügel von der Freien Bürgervereinigung, Mitglied im Arbeitskreis, hielt dagegen, teils hätten nachvollziehbare Wünsche aus den Workshops und eine etwas vergrößerte Kubatur wieder Kostensteigerungen verursacht, nachdem das Gesamtkonzept zunächst reduziert worden sei. Fraktionskollege Joachim Fischer plädierte für eine saubere Auflistung der Gründe und verstärktes Controlling. Einigkeit herrschte im Sitzungssaal, dass weder der Gemeinderat noch die Verwaltung, trotz geplanter Personalaufstockung, in der Lage seien, architektonische Fragen beim "Jahrhundertprojekt Hallenneubau" selbst ausreichend und kritisch beurteilen zu können.

Als aktuelles Beispiel nannte Hammer die Brandschutzproblematik. So kam es letztlich zum nächsten stufenweisen Auftrag für Drees & Partner auf Basis des aktuellen Angebots.