Jakobsweg: Der Albtraum geht weiter / Autor Herbert Noack schreibt sein zweites Buch

Der Albtraum auf dem Jakobsweg geht weiter. Herbert Noack aus Vöhringen hat jetzt den zweiten Teil der Trilogie geschrieben, nicht weniger spannend als der erste.

 

Vöhringen. Gut natürlich, wenn man den ersten Roman gelesen hat. In der Fortsetzung tauchen bekannte Namen wieder auf: Franz und Sarah Herzog, die auf dem Jakobsweg trotz schrecklicher Erlebnisse weiterpilgern, ihre Tochter Anna, Archäologiestudentin bei Professor Daniel Böhmer, Leiter des Archäologischen Museums in Konstanz, Simon Hirt, ein ehemaliger Journalist, oder Esther, Nonne in Le Puy en Velay, wo Anna von Giovanni del Lucca vor dem Scheiterhaufen gerettet worden ist. Recht dramatisch endete das erste Buch, und genauso geht es weiter.

Das Ehepaar Herzog ist inzwischen auf der Via Podiensis unterwegs. Der Jakobsweg führt über das Aubrac im kargen und menschenleeren Zentralmassiv. Früher soll es dort gefährlich für die Wanderer gewesen sein. Aber heute?

Die Herzogs machen Bekanntschaft mit anderen Pilgern. Einer von ihnen wird ermordet – warum, das stellt sich ganz am Schluss heraus. Tochter Anna kann bei ihrem Professor, einem passionierten Porschefahrer, währenddessen über Langeweile nicht klagen. Sie haben es ebenfalls mit einem Mordfall zu tun, und zwar im Kloster Beuron, wo ein rätselhafter Schädel im Klostergarten aufgetaucht ist. Der Archäologieprofessor soll ihn diskret untersuchen. Er und Anna finden dabei ein geheimnisvolles Medaillon.

Die Handlung nimmt Fahrt auf, die Schauplätze wechseln ständig.

Anna und Böhmer pendeln zwischen Konstanz, Beuron und Tübingen. Wegen des "echten" Schweißtuchs der Veronika, das im ersten Teil schon eine große Rolle spielt, droht es sogar zu diplomatischen Verwicklungen mit dem Vatikan zu kommen. Ein Staatssekretär aus Stuttgart und ein Beamter im Auswärtigen Amt mischen sich ein. Eine geheime Bruderschaft, in die sich Giovanni del Lucca, jüngster Theologieprofessor an der Gregoriana in Rom, eingeschlichen hat, treibt obendrein ihr Unwesen. Wieder passiert ein Mord. Und dann werden Böhmers Frau und ein Freund entführt. Auch das Ehepaar Herzog kommt in Gefahr.

Die Mordfälle werden am Schluss geklärt, zumindest die meisten. Es ermitteln ein deutscher und französischer Kriminalkommissar. Trotzdem kann einer der Verbrecher entkommen.

Obwohl dieser noch auf freiem Fuß ist, setzen Franz und Sarah Herzog ihren Pilgerweg fort. Wie es ihnen auf der restlichen Strecke ergeht, wird man sicher im dritten Teil erfahren, den Herbert Noack noch plant.

Der Autor, geboren 1961 in Bautzen, ist selber ein leidenschaftlicher Jakobspilger. Die Idee für sein erstes Buch kam ihm auf dem Jakobsweg. Nach 15 Jahren und 2330 Kilometern hat er jetzt mit seiner Frau Ende September das Pilgerziel, Santiago de Compostela, erreicht. Eigene Eindrücke und Erlebnisse lässt er in die Kapitel einfließen. Er hat sich aber auch wissenschaftlichen Rat geholt und recherchiert. Die Personen sind allerdings alle frei erfunden.

"Das zweite Buch ist professioneller geworden", sagt Noack im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein Kostprobe daraus gibt er am Freitag, 17. November, bei Blass Erlebniswelt in Sulz. Dort findet ab 19.30 Uhr eine Lesung statt.

Das Buch: Herbert Noack, Albtraum Jakobsweg – Mord auf der Via Podiensis, BoD-Books on Demand, 302 Seiten, 14,99 Euro (E-Book 7,99 Euro)