Neu im Vöhringer Gemeinderat: Angelika Stierle Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelika Stierle will als neu gewählte Gemeinderätin in Vöhringen Ansprechpartnerin sein

Von Marzell Steinmetz

 

Vöhirngen. Zuhören, ein offenes Ohr für die Bürger haben und Lösungen finden: Das steht für Angelika Stierle, die neu in den Vöhringer Gemeinderat gewählt worden ist, mit an oberster Stelle.

Sie will Ansprechpartnerin sein, Wünsche und Anliegen der Bürger entgegennehmen.

Angelika Stierle wohnt seit 1992 auf dem Berghof außerhalb der Ortschaft. Sie hat zwar technische Zeichnerin gelernt, hilft jetzt aber ihrem Mann in der Landwirtschaft. Ihr großes Hobby ist die Musik: Sie leitet unter anderem in Sigmarswangen den Hobby- und Männerchor sowie in Wittershausen den Kirchen- und Beerdigungschor. Da kommt sie mit den Leuten ins Gespräch.

Für den Gemeinderat kandidierte sie auf der Liste der Freien Wählervereinigung. Ihr Bruder, Ernst Breil aus Wittershausen, hat sie angesprochen, sich für die Wahl aufstellen zu lassen. Das ging nun auch, weil Breil selber nicht mehr antrat. "Er musste mich nicht wirklich überreden", sagt Angelika Stierle. Am Gemeindeleben ist sie interessiert. Weil sie gern in Vöhringen wohnt, will sie auch wissen, was in der Gemeinde abläuft. Außerdem gebe es immer wieder Dinge, bei denen man sich frage, ob sie gut seien.

Beispielsweise das interkommunale Gewerbegebiet: Da macht sie nun doch auch einen "Wermutstropfen" aus. Für die Landwirtschaft gehen durch die Erschließung Flächen verloren. Auch der Berghof verliere in dem Gebiet Pachtflächen.

Im Hinblick auf weitere Flächenverluste ist es für sie außerdem wichtig, dass innerorts Baulücken geschlossen werden. Sonst werde die Entwicklung weiter nach außen verlagert. "Wenn sinnvoll ein Baugebiet erschlossen wird, werde ich dem jedoch nicht entgegenstehen", versichert Angelika Stierle.

Als Landwirtin ist sie natürlich daran interessiert, dass die Gemeinde die Feldwege instandsetzt und von Bewuchs frei hält. Die Maschinen würden immer größer. Was die landwirtschaftliche Infrastruktur angeht, ist sie noch zufrieden damit.

Mehr könnte dagegen für die Jugend getan werden. Nicht alle jungen Leute besuchten den Jugendclub. Sie räumt ein, dass es schwierig sei, alle unter einen Hut zu bringen. Die Bedürfnisse der Jugend müssten deshalb ausgelotet werden. Auch sollten die Jugendlichen selbst sagen, was sie wollten.

Eine neue Halle hält Angelika Stierle für notwendig: "Sie muss aber zur Gemeinde passen." Das heißt: Übetrieben groß und teuer darf sie nicht werden.

Eine Gemeinderatssitzung hat Angelika Stierle schon hinter sich. Der erste Eindruck war positiv. "Ich lasse mich überraschen, was kommt", meint sie. Sie werde versuchen, sich einzuarbeiten und nach bestem Gewissen entscheiden. Sie scheue sich auch nicht, ihre Meinung zu vertreten. Als Chorleiterin habe sie sich eine "gewisse Diplomatie zugelegt, wenn man vor den Männern steht". Auf die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinderäten freut sie sich jedenfalls.