Kampfsport: Die 17-jährige Vöhringerin tritt bei der Ju-Jutsu-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi an
Vor zwei Jahren stand Leonie Vögele schon einmal auf dem Treppchen: Bei der Ju-Jutsu-Weltmeisterschaft 2017 in Athen hatte sie den dritten Platz belegt. Den Erfolg will sie jetzt in Abu Dhabi zumindest wiederholen.
Vöhringen. Der Abflug in die Vereinigten Arabischen Emirate ist am kommenden Samstag. Die Wettkämpfe beginnen gleich am Sonntag, allerdings geht die Vöhringerin erst am 19. November an den Start. Da hat sie also noch etwas Zeit, sich zu akklimatisieren. Der Flug dauert immerhin acht Stunden. 30 Grad Celsius herrschen in dem ölreichen Land. Leonie Vögele geht aber davon aus, dass die Halle, in der die Wettkämpfe stattfinden, klimatisiert ist.
Einige Verhaltensregeln hat sie schon vor dem Flug bekommen. Diese schreiben für Frauen vor, dass sie nicht "so freizügig herumlaufen dürfen". Fotos von Moscheen seien nicht gestattet, auch essen sei nicht überall erlaubt, erzählt die Sportlerin. Ein Kopftuch müsse sie aber nicht tragen.
Die Bronzemedaille in Athen gewann sie in der Altersklasse U 18, jetzt muss die 17-Jährige bei den unter 21-Jährigen antreten. Obwohl sie die Jüngste ist, hat sie soviel Selbstvertrauen, sich erneut eine sehr gute Platzierung auszurechnen. Und das trauen ihr die Trainer durchaus zu. Leonie Vögele trainiert zweimal wöchentlich in Sindelfingen. Dort gehe es sehr professionell zu, erzählt sie. Auch sei der Bundestrainer vor Ort.
Vom 18. bis 22. Oktober war sie im Trainingslager in Duisburg, vergangenen Samstag in Würzburg. Und daheim hat sie in ihrem jüngeren Bruder Laurin einen guten Trainingspartner. Zur WM reist sie somit bestens vorbereitet an. Dort warten die starken Gegnerinnen aus Russland und Frankreich auf sie.
Leonie Vögele macht eine Ausbildung als Industriekauffrau bei der Firma Blickle in Rosenfeld. In ihrem Sport ist sie gerade dabei, die C-Lizenz als Trainerin zu erwerben.