Im kommunalen Kindergarten Wittershausen im Unteren Hargental gibt es Probleme. (Archivfoto) Foto: Schwarzwälder Bote

Kapazitätsproblem: Eltern wollen mehr Platz für ihre Kinder

Vöhringen-Wittershausen. Michaela Jauch-Maier und Monja Dieringer vom Elternbeirat des Kindergartens sprachen bei der Bürgerfragestunde im Ortschaftsrat die räumliche Situation im Kindergarten Wittershausen an sowie die Aufnahmekapazität und die aus ihrer Sicht verbesserungswürdigen Öffnungszeiten für berufstätige Eltern.

Die Eltern bedauern, dass die Empore aufgrund der Treppe von den Kindern nicht benutzt werden darf. "Der Platz im Gruppenraum ist wahnsinnig beengt. Die Bauecke wurde in den Flur verlegt. Dort spielen unsere Kinder auf dem Gang zwischen Küche und Klo. Es gibt keine Rückzugsmöglichkeiten für die anderen, wenn ein Kind in der Eingewöhnungsphase viel schreit", beschreiben die beiden Mütter die aktuelle Situation in der altersgemischten Gruppe von einem Jahr bis Schuleintritt.

Situation verschärft sich

Das Problem: Auch die Ü3-Kinder dürfen nicht nach oben, weil die jüngeren Kinder die Treppe nicht selbstständig hinuntergehen können. Die Eltern wünschen sich eine Lösung, mit der der als Materiallager genutzte Raum seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird.

Monja Dieringer fügte hinzu: Schon heute sei bekannt, dass ihr Kind im Mai 2020 nur einen Platz bekomme, wenn ein anderes Kind wegziehe. Ortsvorsteherin Kerstin Jauch kennt die Unwägbarkeiten bei der Planung. Bei Zuzügen hätten Kinder über drei Jahren Vorrang vor den wartenden Unter-Dreijährigen.

Laut Hauptamtsleiterin Jasmina Warthmann sind der Verwaltung die Probleme mit den Kindergartenplätzen bekannt. Man stelle intern bereits Überlegungen an. Was das Konzept, die Gruppenaufteilung und die Raumbelegung in der altersgemischten Gruppe im hinteren Gruppenraum betreffe, sei der Platz ausreichend. Sonst hätte man keine entsprechende Betriebserlaubnis erhalten. Der vordere Gruppenraum ist durch eine Kleingruppe belegt.

Helmut Maier erntete Zustimmung im Gremium mit seiner Feststellung, eine gute Kinderbetreuung und eine attraktive Schule seien das A und O für eine zukunftsorientierte Gemeinde. Die Situation werde sich durch die neu erschlossenen Bauplätze im "Stützen" verschärfen. Die Ortschaftsräte waren sich der aktuellen Probleme bislang nicht bewusst und möchten sich nun bei einem Besuch vor Ort im Beisein der Elternvertreter selbst ein Bild machen.

"Nur eine Viertelstunde mehr am Morgen und am Mittag" würde berufstätigen Eltern schon helfen, nahmen die Elternvertreterinnen zusätzlich die Regelöffnungszeit von 7.45 bis 12.15 Uhr ins Visier. Da die verlängerten Öffnungszeiten von 7 bis 13 Uhr keinen Kindergartenbesuch am Nachmittag mehr ermöglichen, seien nachmittags oft keine Kinder zu betreuen, aber die Erzieherinnen zur Anwesenheit verpflichtet. "Geänderte Zeiten schlagen auf den Personalschlüssel durch", gab Warthmann zu bedenken. Bei einer Zusammenkunft sollen die Öffnungszeiten erörtert werden.