Silvia Gmelin und Konrad Flegr geben Tipps zur Inklusion in den Vereinen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Referenten zeigen wie Inklusion in Vereinen gelingen kann und Vorurteile abgebaut werden können

Vöhringen. "Inklusion – Chance und Herausforderung in Vereinen", zu diesem Thema hatte das Landratsamt in das Sportheim der SG eingeladen. Inklusion ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft betrifft. Grundlagen und Hintergründe dazu vermittelten die Referenten Konrad Flegr und Silvia Gmelin.

 

Flegr ist Jugendreferent beim Jugend- und Versorgungsamt des Kreises Rottweil. Gmelin vertritt das Projekt GIEB, ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Landratsamt und allen Trägern der Behindertenhilfe der Region. "GIEB" bedeutet Gestalten, Informieren, Erleben und Begegnen und zielt auf ein besseres Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten.

In der alltagstauglichen Definition bedeutet Inklusion die Kunst des Zusammenlebens von verschiedenen Menschen, wobei allen die gleichen Möglichkeiten geboten werden, um am Alltagsleben teilzunehmen. Dazu müssen Barrieren abgebaut werden. Die bestehen einmal räumlich in Gebäuden oder sprachlich durch unverständliche Wörter, Begriffe und Fremdwörter. Die sozioökonomische Barriere meint die fehlenden finanziellen Möglichkeiten. Im sozialen Bereich sind es Berührungsängste, Unsicherheit und Vorurteile im Umgang mit Behinderten und schließlich fehlende Beteiligungsmöglichkeiten.

Für Vereine bedeutet das inklusive (Freizeit-) Angebote schaffen. Kontaktsituationen bauen Vorurteile ab und soziale Kompetenzen auf. Wichtig sei die Regelmäßigkeit, die Wiederholung mit verlässlicher Unterstützung, damit die Erkenntnisse in den Alltag übernommen werden. Flegr ging auch auf die Risiken ein, die inklusive Angebote mit sich bringen können.

In einer gedanklichen Reise versuchten die Anwesenden in ihren Verein zu gelangen. Hinkommen, reinkommen, klarkommen, Unzulänglichkeiten wurden deutlich. Sich selbst ein Bild verschaffen, Betroffene in die Planung miteinbeziehen, das Gespräch suchen, bei der Behebung sich zunächst nur auf einen Bereich konzentrieren, öffentliche Texte einfach gestalten – dies gab es als Tipps zur Verringerung der Barrieren. Hilfsmöglichkeiten wurden angesprochen. Ein Erfahrungs- und Gedankenaustausch schloss sich an.