Vergabe: Nach einigem Vor und Zurück bekommt Vöhringer Unternehmen Auftrag zum zweiten Mal

Vöhringen. Der längste Tagesordnungspunkt der aktuellen Gemeinderatssitzung begann am Montag mit einer langen nichtöffentlichen Sitzung: Wegen der Erschließung des Vöhringer Waldstraße zwischen Hopfen- und Blessnaustraße seien Schriftsätze von Anliegern eingegangen. Diese sollen den Gemeinderäten zur Kenntnis gegeben werden, bevor die über das Vorhaben befinden.

"Noch einmal befinden", muss man feststellen, denn der Tagesordnungspunkt wird im Vöhringer Sitzungssaal nicht zum ersten Mal verhandelt. Dabei hat die Verwaltung schon vor längerer Zeit eingeräumt, nicht das beste Bild zu haben, was den Umgang mit den Anliegern angeht. So meint auch Andrea Kopp, dass man aus dem Projekt Rückschlüsse ziehen könne, "wie man das Ganze besser machen kann".

Die Erschließung kippen möchte sie allerdings genauso wenig wie die Ratskollegen: "Dass nicht alle einig sind, ist normal. Deshalb gibt es einen Gemeinderat, der sich die Mühe macht, Entscheidungen für die Allgemeinheit verträglich zu regeln." Nach dem Knirschen in der Kommunikation und einer ersten Planung – mit einem massiven Kostenansatz – haben Rat und Verwaltung durchaus Bereitschaft zu Entgegenkommen gezeigt. Darauf macht Thomas Prügel aufmerksam. Man habe auf Kritik reagiert, zusammen "mit einer relativ großen Baumaßnahme" erneut ausgeschrieben. Eine Verbesserung habe diese Ausschreibung nicht gebracht.

Tatsächlich ist das einzige eingegangene Angebot gut 3000 Euro teurer als das Angebot im vergangenen Jahr. Die Steigerung ergebe sich, informiert Kämmerin Maike Haug, aus Lohnkostenteilen. Die Materialpreise seien unverändert. Der Auftrag geht für rund 311 000 Euro an die Vöhringer Lupold GmbH.