Ortsentwicklung: Das Gebäude passt nicht ins Bild

Vöhringen. Städtebauliche Gründe waren ausschlaggebend für die Gemeinde und den Gemeinderat, sich auch bei der zweiten Anhörung einer Bauvoranfrage von drei Doppelhäusern gegen das Gebäude in der Mitte auszusprechen und nur zwei Doppelhäuser zuzulassen. Wie schon im vergangenen Juli kam es erneut zum einstimmigen Beschluss, der Bebauung in zweiter Reihe zwischen Gartenstraße und Veilchenweg das Einvernehmen zu verweigern, da es sich nicht in die Umgebungsbebauung einfügt.

Überraschend vertritt die Baurechtsbehörde jedoch eine andere Auffassung und kündigte an, das fehlende Einvernehmen zu ersetzen. Sie argumentierte unter anderem mit vorhandener Wohnbebauung in zweiter Reihe außerhalb des Straßenquartiers und einer nicht ersichtlichen Ortsbeeinträchtigung. Die intensive Bebauung mit sechs Doppelhaushälften, sechs Garagen und sechs Stellplätzen auf engem Raum passe nicht ins Ortsbild des Quartiers, war sich Bürgermeister Stefan Hammer mit den Gemeinderäten einig.

Vorhaben mit Konfliktpotenzial

Außerdem habe man in einem anderen Fall ebenfalls eine abschlägige Antwort zum Bauen in zweiter Reihe erteilt und bleibe konsequent bei dieser Meinung, um keine Irritationen hervorzurufen. Zwar war die Frist von vier Wochen nach Zustellung noch nicht abgelaufen, doch rechnete die Verwaltung mit Einwendungen der Nachbarn. Dass das Vorhaben Konfliktpotenzial berge, habe man dem Bauherrn mitgeteilt. Zusätzlich führten die Gemeinderäte in ihrer Gegenargumentation die erschwerte Feuerwehrzufahrt, fehlenden Raum zur Aufstellung einer Drehleiter und eine völlige Vernachlässigung der Ökologie durch die massive Bebauung ins Feld. Ein Termin vor Ort wurde vorgeschlagen, um das Landratsamt doch noch zu überzeugen. Hammer hegte Zweifel, ob sich die Behörde abweichend von ihrer Routine darauf einlassen wird.