Atemschutzgeräteträger retten auf der Dachterrasse Heimbewohner. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Die Vöhringer Gesamtwehr muss retten und löschen / DRK-Helfer ebenfalls im Einsatz

Vöhringen (ah). Alarm am Seniorenwohnheim in der Rottweiler Straße: Die Gesamtwehr Vöhringen übte am Samstag den Ernstfall.

Neben den Abteilungen Vöhringen und Wittershausen beteiligten sich an der Hauptübung auch die Feuerwehr Sulz mit ihrer Drehleiter sowie die DRK Bereitschaft Vöhringen unter der Leitung von Christian Scholl, verstärkt mit Helfern des DRK Sulz.

Fachkundige Beobachter waren Kreisbrandmeister Mario Rumpf, der sich, wie bei den anderen Wehren im Kreis, auch in Vöhringen verabschiedete, Bürgermeister Stefan Hammer, Jürgen Eberhardt, der Vorsitzende des Feuerwehr-Kreisverbands Rottweil, und der Sulzer Stadtbrandmeister Eugen Heizmann.

Auf zwei Stockwerken sind die Bewohner untergebracht. Die Rettung musste sowohl von der Terrasse als auch vom Boden her erfolgen.

Als Brandursache wurde eine Fettexplosion in der Küche des Seniorenheims angenommen. Dabei zieht sich ein Mitarbeiter schwere Verbrennungen zu, und eine Mitarbeiterin wird ebenfalls verletzt. Beim Versuch den Brand mit dem Feuerlöscher zu bekämpfen, bleibt eine weitere Mitarbeiterin mit einer Rauchgasvergiftung liegen. Starker Rauch entwickelt sich: Küche und Eingangsbereich des Untergeschosses sind betroffen.

Der Brand breitet sich über die Dunstabsauganlage ins Obergeschoss aus. Dort versucht der Hausmeister, mit dem Feuerlöscher zu retten, was zu retten ist. Doch auch er bekommt mit dem Rauch Probleme und bricht bewusstlos zusammen.

Bei diesen Szenario handelte das Personal vorbildlich und brachte fünf Bewohner aus den Zimmern auf die Dachterrasse. Inzwischen war die alarmierte Feuerwehr eingetroffen und wurde von einem Küchenmitarbeiter über das Ausmaß des Brandes informiert. Mit Hilfe der Sulzer Drehleiter konnten alle Bewohner im oberen Bereich des Hauses in Sicherheit gebracht werden. Die Atemschutzgeräteträger holten gleichzeitig die Menschen im Erdgeschoss ins Freie und übergaben sie den DRK-Helfern.

Im Außenbereich wurde ein Löschangriff aufgebaut, um zum einen den Brand zu bekämpfen und zum anderen die Nachbarhäuser zu schützen.

Gesamtkommandant Raimund Jauch zeigte sich sehr zufrieden mit der Übung. Die rund 54 Bewohner, die sich an diesem Tag im und vor dem Gebäude aufhielten, waren beeindruckt von dem ruhigen, gut organisierten Ablauf. Wichtig für die Wehr war, die Örtlichkeiten kennenzulernen und das Zusammenspiel zu üben. Jauch freute sich auch über das Interesse der zahlreichen Vöhringer Bürger, die die Übung verfolgten. Die Bereitstellung eines solchen Übungsprojekts verursache beim Personal viel Vorbereitung. So mussten die Heimbewohner auf die Übung vorbereitet werden. Jauch lobte auch den Einsatz der Alterswehr, die den Verkehr regelte. Kreisbrandmeister Mario Rumpf bescheinigte der Vöhringer Gesamtwehr eine sehr gute Leistung. "Was ich sehe, freut mich", sagte er. Jürgen Eberhardt vom Kreisfeuerwehrverband sah, dass "der Dienst am Nächsten gelebt wird". Feuerwehrseelsorger Dieter Kleinmann konnte alles nur bestätigen, das galt auch für Bürgermeister Stefan Hammer. Auf die Feuerwehrmänner und die DRK-Bereitschaft Vöhringen sei Verlass, wenn es darauf ankomme.