Günter Schölzl zeigt sich überzeugt, dass der Photovoltaik die Zukunft gehört.Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder Bote

Besichtigung: Schölzl glaubt an Zukunft der Photovoltaik / Straßenbeleuchtung bald mit Marktreife

Zum Auftakt der jährlichen Ortsbegehungen traf sich der Ortschaftsrat Wittershausen im Gewerbegebiet Wörth, um die seit einem Jahr im Steigweg ansässige Firma Schölzl zu besichtigen

Vöhringen-Witterhsausen. Das Unternehmen befasst sich mit Neubau, Optimierung, Wartung und Überwachung von Solarlösungen. Als weitere Stationen sollten danach noch die Schuppenkolonie "Auf Stauden", die Turn- und Festhalle sowie der Friedhof in Augenschein genommen werden.

Beim Firmenbesuch wurde die Gruppe, der sich auch die drei Vöhringer Gemeinderäte Andrea Kopp, Angelika Stierle und Kornelia Ullmann angeschlossen hatten, von Geschäftsführer Günter Schölzl, seiner Frau Regina Fedrow und Mitarbeiter Enrigo Bellanova begrüßt.

Zur Einstimmung präsentierte Schölzl den Betrieb und verschiedene, bereits realisierte Solarsysteme, etwa die Stromproduktion mit lichtdurchlässigen Modulen, die ganzjährige Stromversorgung für eine Schweizer Berghütte oder die Ausstattung eines Bürgerbusses mit passendem Solargenerator zur permanenten Nachladung.

Seit seinem Studium der Bauphysik in Stuttgart beschäftigt er sich mit Solartechnik und der Nutzung regenerativer Energien, seit mehr als 25 Jahren mit Photovoltaikanlagen, deren Kosten inzwischen auf ein Fünftel gesunken seien.

Allerdings sei im gleichen Zeitraum der Aufwand für Dokumentation und Verwaltung beträchtlich gestiegen, die ebenfalls zum Dienstleistungsumfang gehört. Schölzl war vor seiner Selbstständigkeit einer der beiden Geschäftsführer der Firma Ralos New Energy am Standort Bochingen. Vor drei Jahren hätten sich die Wege jedoch getrennt.

Er habe eine Firma unter eigenem Namen gegründet, um sich auf kleine und mittlere Anlagen zu konzentrieren. Vor einem Jahr konnte das neue Firmengebäude in Wittershausen bezogen werden, bei dem Schölzl höchsten Wert auf die elektrische Selbstversorgung und eine ressourcenschonende Heizanlage legte. Aufs Dach montierte er eine eigene Photovoltaikanlage, die nach 17 Jahren bei einem Getränkehändler im Bochinger Gewerbegebiet Vogelloch aufgrund eines Wechsels des Gebäudebesitzers verlagert werden musste. Als "Energiespeicher auf vier Rädern" bezeichnete er das mit Fördermitteln angeschaffte Elektroauto. Seine kleine, verlässliche Mannschaft bestehe aus sieben Mitarbeitern. Größere Projekte würden mit Partnerbetrieben aus Winzeln realisiert.

Die Besucher stellten Fragen rund um die Kosten zur Erzeugung von Solarstrom, Möglichkeiten zur Eigenversorgung und lokaler Stromspeicherung. Auch etwaige Nutzungsmöglichkeiten für die Gemeinde wurden ausgelotet. Für die im Bau befindliche neue Turn- und Festhalle würde Andrea Kopp nach wie vor die Installation einer Photovoltaikanlage für zeitgemäß halten. Auch Schölzls Neuentwicklung auf dem Gebiet der Solar-Straßenleuchten, die bis Jahresende zur Marktreife gebracht werden soll, weckte das Interesse.