Bürgermeister Stefan Hammer lässt sich unter den wachsamen Augen von Sabine Schmidt von seiner Mitarbeiterin Marlene Trudel testen. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Testzentrum geht in Vöhringen an Start

Vöhringen. Pünktlich um 7.30 Uhr am Montag ging das kommunale Schnelltestzentrum der Gemeinde Vöhringen in Zusammenarbeit mit der Arztpraxis von Thomas Schmidt in Betrieb. Mit 13 Personen, die innerhalb der zweistündigen Öffnungszeit nach und nach zum Test in der Turn- und Festhalle erschienen, war es ein eher verhaltener Start mit viel freier Kapazität nach oben.

Obwohl der DRK-Ortsverein Vöhringen seine jeweils freitags vorgesehene Mitwirkung absagen musste, ist das Testzentrum personell und logistisch für eine steigende Nachfrage gut gewappnet.

Sechs Testplätze, eine Wartezone und ein provisorisches Büro sind eingerichtet. Eine Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Am Montag besteht das Praxisteam vor Ort aus Arzt-Ehefrau und Krankenschwester Sabine Schmidt sowie zwei medizinischen Fachangestellten.

Hausmeister Fritz Springer übergibt im Foyer einen Laufzettel mit einer Nummer an die Testwilligen, mit der sie durch die Halle geschleust werden und sorgt, falls erforderlich, für Zugangskontrollen. Nur wenn der Antigen-Test positiv ausfällt, werden die persönlichen Daten erfasst und das Gesundheitsamt informiert.

Verwaltungsangestellte Marlene Trudel teilt die Ergebnisse mit, stellt bei Bedarf Testbescheinigungen aus und kann als gelernte Arzthelferin ebenfalls testen. Ihren ersten Corona-Abstrich des Tages nimmt sie bei ihrem Vorgesetzten, Bürgermeister Stefan Hammer, vor, bevor er seinen Arbeitstag im Rathaus fortsetzt. Auch er zählt als Elternteil mindestens eines Schulkindes mit Präsenzunterricht zur Gruppe der Testberechtigten.

Ebenfalls früh dran sind Schulleiter Thomas Prügel und der 70-jährige Elektromeister Rainer Maier, der mit gutem Gewissen zu seinen Kunden aufbrechen möchte.

Es war schwer einzuschätzen, wie stark das Testangebot am ersten Tag angenommen werden würde, erklärt Hammer. Einerseits spüre man das erhöhte Sicherheitsbedürfnis der Menschen, andererseits könne man mit einem negativen Ergebnis keine zusätzlichen Freiheitsrechte erlangen. Eine Rolle dürfte laut Hammer bald die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen spielen. Hier werde teilweise die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Testergebnisses verlangt. Wer am Wochenende einen Besuch bei einem Risikopatienten vorhabe, werde sich eher am Freitag testen lassen.

Eine Dame im Wartebereich hat sich aufgrund ihrer Vorerkrankung für den Test entschieden, ein Herr erhofft sich mehr Sicherheit für sich selbst und seine pflegebedürftigen Eltern.

Beim Abstrich gehe das geschulte Personal laut Sabine Schmidt sehr gründlich vor und entnehme Proben tief im Rachen- und Nasenraum. Dieses unangenehme Gefühl nehmen alle Probanden für mehr Sicherheit gerne in Kauf. Alle Getesteten durften aufatmen, ein positiver Fall war nicht dabei.